Es ist wie verhext für Christoph Baumgartner. Schon vor einem Jahr versäumte der 25-Jährige verletzungsbedingt den Großteil der Sommer-Vorbereitung bei RB Leipzig.
Auch in dieser Vorbereitung erwischte es ihn erneut: Ein Eingriff im rechten Knie Ende Juli zog eine mehrwöchige Pause nach sich. Mittlerweile ist Baumgartner aber wieder fit und hat bei den Sachsen viel vor: "Mein ganz klares Ziel ist es, Stammspieler zu werden."
Im Vorjahr avancierte Baumgartner mit seinem 27-Millionen-Euro-Transfer von Hoffenheim zu Leipzig zum teuersten österreichischen Fußballer der Geschichte.
Danach brachte es der Niederösterreicher für RB auf 40 Pflichtspiele (5 Tore, 3 Assists), ein unangefochtener Startelf-Spieler war er jedoch nicht. Elf Mal stand der Horner in der Startelf, 21 Mal wurde er eingewechselt.
"Ich habe sehr große Ziele beim Verein"
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"Jeder weiß, dass ich mit meiner letzten Saison in Leipzig nicht hundertprozentig zufrieden war. Ich habe sehr große Ziele beim Verein und möchte genau das auf den Platz bringen, was ich im Nationalteam des Öfteren gezeigt habe", betont der ÖFB-Internationale: "Ich fühle mich gut gewappnet und möchte jetzt voll angreifen."
In diesem Zusammenhang sorgt auch die Tatsache für Zuversicht, dass Baumgartner von Trainer Marco Rose beim Heim-1:0 gegen Bochum in der Bundesliga-Auftaktrunde im Finish eingewechselt wurde - und das nur einen Tag nach dem Einstieg ins Mannschaftstraining.
"Das bedeutet mir schon etwas und gibt mir ein gutes Gefühl", sagt der offensive Mittelfeldspieler.
Rose wünscht sich den "Baumi" aus der ÖFB-Elf
Das Verhältnis zu Rose sei sehr gut, berichtet Baumgartner. "Ich merke die Unterstützung des Trainers, er will mir zum nächsten Schritt verhelfen. Er möchte, dass ich genau der 'Baumi' bin, der ich auch im Nationalteam bin. Aber in erster Linie ist das natürlich meine Aufgabe."
Die Konkurrenz in der Offensive ist in Leipzig groß. Mit Dani Olmo ging zwar ein Konkurrent um den Startplatz nach Barcelona. Neuzugang Antonio Nusa machte allerdings bereits auf sich aufmerksam.
Doch Baumgartner will sich durchbeißen. "Ich weiß, dass wir viele sehr gute Spieler haben, darüber bin ich auch froh. Doch ich bin ein ehrgeiziger Typ, weiß, was ich kann und dass ich der Mannschaft viel geben kann, wenn ich topfit bin."
Schlager-Comeback Anfang des nächsten Jahres?
Auf dem Weg zu alter Fitness befindet sich Xaver Schlager. Baumgartners Landsmann riss sich Anfang Mai das Kreuzband und arbeitet derzeit hart an seinem Comeback.
"Ich bin sicher, dass er noch stärker zurückkommen wird, weil er mental und körperlich ein absoluter Ausnahmeathlet ist, und ich bin sehr positiv gestimmt, dass er in diesem Jahr noch gut angreifen kann", sagt Baumgartner über den Oberösterreicher.
Möglicherweise ist Schlager am 29. Jänner 2025 wieder einsatzbereit, wenn es für Leipzig in der Champions League in Klagenfurt gegen Sturm Graz geht.
"Die Vorfreude ist riesengroß, für mich ist es das erste Pflichtspiel außerhalb des Nationalteams in Österreich. Sturm hat sich die Champions-League-Teilnahme absolut verdient, sie haben in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Doch die drei Punkte wollen wir holen", stellt Baumgartner klar.
Siege sind nicht nur auf internationalem Parkett eingeplant, auch auf nationaler Ebene soll es klappen.
"Es gibt meiner Meinung nach in der deutschen Bundesliga drei, vier Mannschaften, die ungefähr auf einem Niveau sind, und ich glaube, eine davon sind wir. Jetzt geht es darum, Konstanz reinzubringen, das hat uns in der letzten Saison gefehlt", mahnt Baumgartner.
Als Minimalziel nennt "Baumi" die erneute Qualifikation für die Champions League an, dafür reichte in der vergangenen Spielzeit Endrang vier.
In der aktuellen Saison wurden alle bisherigen drei Bewerbspartien gewonnen, zuletzt am 31. August in Leverkusen (3:2). Für den Meister war dies die erste Liga-Niederlage nach 35 Partien.