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Leverkusen hat nach historischem Meistertitel nicht genug

Die "Werkself" schwankt nach dem historischen Titel-Wahnsinn zwischen Partylaune und dem Hunger nach der nächsten Sensation.

Leverkusen hat nach historischem Meistertitel nicht genug Foto: © getty

Nach dem erstmaligen Gewinn der deutschen Fußball-Bundesliga war bei Bayer Leverkusen Feierstimmung angesagt.

So erklärte Simon Rolfes etwa am Montag im "ZDF-Morgenmagazin": "Allzu lange habe ich nicht geschlafen." Wie lange die Party ging wisse er aber nicht, da "die Spieler noch weitergezogen sind".

Trotz der großen Freude kündigte Trainer Xabi Alonso an, fokussiert an den weiteren Zielen zu arbeiten. So sollen auch zwei weitere mögliche Titel nach Leverkusen geholt werden.

Leverkusen zwischen Pflichtbewusstsein und Partymodus

Am Donnerstag trifft die Mannschaft nach dem 2:0-Hinspielsieg im Viertelfinale der Europa League auf West Ham United, am 25. Mai wartet das Cupfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern und auch die Meisterschaft will die "Werkself" ungeschlagen überstehen.

"Heute und morgen müssen wir feiern. Aber ab Dienstag haben wir die Europa League, den Pokal und auch noch die Bundesliga. Es ist toll, deutscher Meister zu sein, aber wir wollen mehr. Wir wollen auch den Pokal und die Europa League", sagte Alonso noch am Sonntag.

Mittelfeldspieler Granit Xhaka war nach dem ersten erreichten Ziel überglücklich: "Was wir bis heute geleistet haben, ist unglaublich. Das kann uns jetzt wirklich keiner mehr nehmen. Wir haben dafür gearbeitet, um diesen Moment zu genießen. Es gibt Momente, die man genießen muss. Heute ist so ein Moment."

Streich: "Durfte dieses Jahr nur einen deutschen Meister geben"

Seit Alonso den neuen deutschen Meister am 5. Oktober 2022 auf Tabellenplatz 17 stehend übernommen hat, feierte er in 80 Pflichtspielen 55 Siege und kassierte nur zehn Niederlagen, keine davon in dieser Saison. Wenn das so bleiben würde, hätte Leverkusen erstmals in der Vereinshistorie das historische Triple gewonnen.

Die große Feier findet am Tag nach dem Cupfinale im Stadion statt. "Gestern war es eher spontan, aber das sind ja oft die schönsten Feiern", sagte Rolfes.

Die Konkurrenz glaubt aber keinesfalls an eine Eintagsfliege, der scheidende Freiburg-Trainer Christian Streich erwartet sich auch künftig einen engen Kampf um den Titel: "Es durfte in diesem Jahr nur einen deutschen Meister geben, das ist Leverkusen. Im Moment sind sie die beste Mannschaft in Deutschland, das kann aber in ein paar Monaten wieder anders sein. Es ist doch gut, wenn die sich da bekämpfen. Die Bayern werden entsprechend reagieren, dann haben wir eine Konkurrenzsituation."


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