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Bayern - BVB: Ohne sportliche Brisanz, aber "extra scharf"

Das Schlagerspiel im Zeichen der Rehabilitierung nach Champions-League-Pleiten. Tabellenführer Bayern in "kitzligem" Titelkampf - BVB kämpft um Europacupplatz.

Bayern - BVB: Ohne sportliche Brisanz, aber Foto: © getty

Nach den Watschen in der Champions League sehnen sich der FC Bayern wie auch Borussia Dortmund wieder nach Streicheleinheiten. Das direkte Schlagerduell am Samstag (ab 18:30 Uhr im LIVE-Ticker) in München besitzt zwar aktuell keine besonders große sportliche Brisanz, ist aber wie "immer extra scharf" - zumindest wenn es nach Bayern-Coach Vincent Kompany geht.

Seine Truppe will jedenfalls auf Meisterkurs bleiben und sich Rückenwind für das große K.o.-Spiel vier Tage später gegen Inter holen.

"Wir müssen uns die Chance geben, auch mental gut reinzukommen in dieses Spiel in Mailand. Und da gehört ein Sieg gegen Dortmund dazu", forderte Kompany einen Tag nach seinem 39. Geburtstag. In der Lombardei stehen Konrad Laimer und Co. nach dem 1:2 mit dem Rücken zur Wand.

Für BVB-Trainer Niko Kovac ist das Rückspiel gegen Barca nach dem 0:4 zumindest vorerst "total unwichtig". Sportdirektor Sebastian Kehl sekundierte: "Die Bundesliga muss unser Fokus sein."

Kovac hofft leise auf abgelenkte Bayern

Da geht es für die Borussia im Endspurt - ohne den verletzten Marcel Sabitzer - um ganz wichtige Punkte für die Wahrung der Europacupchance. "Wir müssen ganz anders auftreten als in Barcelona. Jeder Einzelne ist in der Pflicht", mahnte Kovac energisch und forderte "eine ganz andere Mentalität, eine andere Laufbereitschaft, einen anderen Zusammenhalt".

Die leise Hoffnung des einstigen Salzburg-Co-Trainers ist, "dass die Köpfe in München ein bisschen in Mailand sind".

Normalerweise geht es zwischen den beiden Teams um den Meistertitel. In den vergangenen zehn Jahren zählten beide Clubs stets zu den Top fünf der Tabelle, wenn sie aufeinandertrafen. Diesmal ist Dortmund vor der 29. Runde aber nur Achter mit 27 Punkten Rückstand auf die Bayern.

Der Leader liegt sechs Runden vor Schluss sechs Punkte vor Leverkusen und sollte sich keinen Ausrutscher leisten. "Gegen Dortmund kannst du keinen Gang runterschalten", warnte Sportvorstand Max Eberl.

Thomas Müller nannte die Situation im Titelkampf "ein bisschen kitzlig". Wie kitzlig, das bestimmt am Samstag auch der Verfolger mit. Der Tabellenzweite kann mit einem Heimsieg gegen Union Berlin den Rückstand eine Stunde vor dem Anpfiff in München auf drei Punkte reduzieren.


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