Die Rückkehr aus der Länderspielpause ist den Bayern geglückt. Im Freitagsspiel bezwingen die Münchner den 1. FC Köln auswärts mit 1:0 (Spielbericht >>>). Dabei sorgt Trainer Thomas Tuchel für eine ungewöhnlich Maßnahme. Bis zum Schlusspfiff verzichtet er auf jegliche Wechsel.
Das Ganze sei "bisschen unglücklich" gelaufen, gesteht er bei "Dazn". "Ich hab's nicht gefühlt heute. Nicht weil ich meinen Spielern auf der Bank nicht vertraue, sondern: Wir waren so gut im Spiel, haben es komplett kontrolliert", begründet er die (Nicht)-Maßnahme.
Dabei war die Bank mit Akteuren wie Thomas Müller, Mathys Tel und Raphael Guerreiro alles andere als schlecht besetzt. ""Ich hab' die ganze Zeit überlegt, wie wir Thomas (Müller, Anm.) noch aufs Feld kriegen", gesteht der Bayern-Trainer.
Letzter Bayern-Trainer ohne Wechsel war van Gaal
"Trotzdem: Es war immer so knapp und ein seifiger Untergrund", erläutert er. Er habe keine "zündende Idee" bezüglich Wechsel gehabt, stellt aber klar, dass er die Ersatzspieler zukünftig brauchen wird.
"Ich habe den Jungs eben schon gesagt: Normalerweise kommt das nicht vor. Die sollen alle den Spirit beibehalten, den sie heute gezeigt haben, und es mir nicht übelnehmen", so Tuchel.
Normal ist es tatsächlich nicht die Partie mit der Startelf zu beenden. Das letzte Mal in der deutschen Bundesliga verzichtete Leverkusen vor zweieinhalb Jahren beim 1:0 gegen Gladbach am 24. Spieltag auf einen Spielerwechsel.
Das letzte Mal, dass dies bei den Bayern der Fall war, reicht sogar in die Ära van Gaal zurück. Der Niederländer verzichtete beim 3:0 über St. Pauli im Dezember 2010 vor knapp 13 Jahren auf seine Optionen auf der Bank.
