Die WM in Katar hat dem FC Bayern die eine oder andere wenig erfreuliche Bescherung bereitet - und dass nicht nur, weil die Starspieler des FC Bayern München rund um die Offensiv-Artisten Serge Gnabry oder Jamal Musiala, sowie den Mittelfeld-Akteuren Leon Goretzka und Joshua Kimmich sang- und klanglos in der Gruppenphase ausschieden.
Die Anzahl an verletzten Bayern-Akteuren hat sich im Laufe des Dezembers zu einem regelrechten Lazarett ausgeweitet. Zuerst traf es Rekordeinkauf Lucas Hernandez, der sich im ersten Gruppenspiel mit der "Equipe Tricolore" im rechten Knie das vordere Kreuzband riss, und zwischenzeitlich sogar mit einem Karriereende liebäugelte.
Wenige Tage später erwischte es erneut einen Defensivmann - Noussair Mazraoui, im Sommer von Ajax Amsterdam gekommen, zog sich eine Hüftverletzung zu und fällt nun ebenfalls aus.
Neuer-Ausfall zwingt Bayern zum Handeln
Die vielleicht größten Sorgen stellen jedoch die letzten Verletzungsmeldungen rund um Tormann-Ikone und Vereins-Legende Manuel Neuer dar - auf einem Ski-Ausflug zog sich der 36-Jährige einen Unterschenkelbruch zu. Per Hubschrauber wurde Neuer auf 1400 Meter Seehöhe geborgen und ins Krankenhaus geflogen - nach überstandener Operation steht fest, dass die Saison für den Schlussmann beendet ist.
Eine waschechte Hiobsbotschaft für den eh schon vom Verletzungspech geplagten Serienmeister - doch die Suche nach einem würdigen Vertreter dürfte mittlerweile im vollen Gange sein. Und dabei sollen Hasan Salihamidzic und Co. durchaus namhafte Kandidaten am Zettel haben.
Die naheliegendste Maßnahme könnte dem "Kicker" zufolge eine Rückholaktion von Alexander Nübel sein. Der 26-jährige Deutsche steht eigentlich bereits im Dienste der Bayern, ist aber seit geraumer Zeit an den AS Monaco verliehen und sollte ursprünglich erst im kommenden Sommer an die Säbener Straße zurückkehren. Wie die "L'Equipe" berichtet, verfügen die Münchner aber eine Rückholklausel, die eine vorzeitige Rückkehr ermöglichen würde.
Nübel soll sich allerdings sträuben, als Notlösung für den verhinderten Manuel Neuer herhalten zu müssen, ihm dürften auch Angebote aus der Premier League vorliegen.
Costa Rica-Ikone und WM-Star im Gespräch
Auch die einstige Real-Madrid-Größe Keylor Navas soll im Kandidatenkreis der Bayern auftauchen. Bei seinem derzeitigen Arbeitgeber Paris Saint-Germain ist Navas außen vor und muss zumeist auf der Ersatzbank Platz nehmen. Aufgrunddessen dürfte Navas auch offen mit dem Gedanken an einen Tapetenwechsel spielen. Mit einem Wechsel zum deutschen Rekordmeister könnte Navas' auf Vereinsebene stagnierende Karriere wieder Schwung aufnehmen.
Ein weiterer interessanter Name auf der Liste der Bayern soll Dominik Livakovic sein - der kroatische Nationaltorhüter spielte sich bei der WM am Persischen Golf ins Rampenlicht und sorgte mit spektakulären Flugeinlagen und Elferkiller-Qualitäten für Furore.
Zuletzt betonte Oliver Kahn dem "Kicker" gegenüber aber, die Bayern würden keine vorschnellen Schlüsse ziehen: "Natürlich werden wir uns in aller Ruhe Gedanken machen". Dennoch ist eine Verstärkung auf der Torhüter-Position wohl nur noch eine Frage der Zeit.
