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Tuchel hadert: "Punkte gehen weg wie Sand"

Der Neo-Bayern-Coach hat nach sieben Spielen bereits genau so oft verloren wie sein Vorgänger. Laut Oliver Kahn wird es nun "ganz schwer, Meister zu werden".

Tuchel hadert: Foto: © getty

Thomas Tuchel wirkt ratlos.

"Und wieder mal sitze ich da und sage: Ich habe es nicht kommen sehen", so der Bayern-Coach auf der Pressekonferenz nach der möglicherweisen folgenschweren Pleite seiner Mannschaft in Mainz (Spielbericht>>>).

Für den deutschen Weltklasse-Coach war es bereits die dritte Niederlage im siebten Pflichtspiel seit seiner Übernahme in München. Sein Vorgänger Julian Nagelsmann kamen in 37 Saisonspielen auf ebensoviele Pleiten.

In Mainz sahen die Bayern lange Zeit wie der sichere Sieger aus, hatten alles unter Kontrolle - und brachen nach dem unglücklichen Ausgleich völlig auseinander.

"Wir wirken ausgelaugt. Wir sehen aus wie eine Mannschaft, die schon 80 Saisonspiele gemacht hat. Wir sind nicht in der Lage, fehlerfrei Fußball zu spielen. Die Spiele und die Punkte gehen weg und rinnen uns durch die Hände wie Sand", hadert Tuchel.

Kahn: "So wird es ganz schwer, Meister zu werden"

Deutlich emotionaler analysiert wie gewohnt Oliver Kahn die Partie. "Wer war die Mannschaft, die deutscher Meister werden wollte? Es war ganz bestimmt nicht unsere", ist der FCB-Vostandsvorsitzende in der Mixed Zone außer sich.

Unmittelbar nach der Partie ging Kahn gemeinsam mit Sportvostand Hasan Salihamidzic und Präsident Herbert Hainer gemeinsam mit der Mannschaft in die Kabine.

Das Gesagte bleibt ein Geheimnis, nur so viel: "Es ist nicht ausreichend, was die Mannschaft hier auf den Platz bringt, um Meister zu werden", so Kahn, der prognostiziert: "Mit so einer Ausstrahlung wird es ganz schwer, Meister zu werden."

Tuchel steht nicht zur Diskussion

Der ehemalige Weltklasse-Torhüter ist darum bemüht, die Mannschaft in die Pflicht zu nehmen. Tuchel, den Kahn unbedingt nach München holen wollte, wird in seiner Kritik ausgespart: 

"Thomas Tuchel ist der Letzte, über den wir diskutieren müssen. Er tut mit seinem Trainerteam alles, taktisch und psychologisch, um den Jungs klarzumachen, dass es sich lohnt, diesen deutschen Meistertitel zu holen."

Dieser liegt nun aber nicht mehr in Münchner Hand. Borussia Dortmund kann nach einem Kantersieg über Eintracht Frankfurt (Spielbericht>>>) fünf Spieltage vor Schluss nur mehr mit Schützenhilfe von Platz eins verdrängt werden.

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