Die ungewisse Vertragssituation rund um Bayern-Star ist bereits seit geraumer Zeit ein heißes Thema in den Medien und auch innerhalb des FC Bayern München.
Spätestens letzte Woche hatten die Verantworlichen der Münchner aber genug und zogen das Angebot, das dem ÖFB-Teamspieler zur Verlängerung vorgelegt wurde, zurück (Mehr dazu >>>).
Ohne dies direkt an David Alaba zu kommunizieren, wandte sich Bayern-Präsident Herbert Hainer mit diesem heiklen Thema lieber an die Presse, was wiederum dem Wiener überhaupt nicht gefiel (Mehr dazu >>>).
Nun meldet sich auch Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic zu Wort, der vor dem Champions-League-Aufeinandertreffen mit Red Bull Salzburg von "Sky" zum aktuellen Stand der Dinge befragt, worauf der Bosnier Rede und Antwort stand.
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Salihamadzic über Frist: "Irgendwann mussten wir reagieren"
"Ich kann nur noch einmal sagen, was passiert ist. Wir haben verhandelt, wir haben David ein Angebot vorgelegt, das hat er abgelehnt. Wir haben uns vor zehn Tagen noch einmal zusammengesetzt und ein verbessertes Angebot vorgelegt. Worauf wir doch eine Frist gelegt haben, die an diesem Wochenende abgelaufen ist", versucht Salihamidzic Licht ins Dunkel zu bringen.
Eigentlich gaben die Verantwortlichen des FC Bayern vor einigen Wochen noch an, David Alaba keine Frist setzen zu wollen, ehe sie es dann doch getan haben. "Das war vor drei, vier Wochen. Wir wollten in so einer wichtigen Personalie Planungssicherheit haben. Irgendwann müssen wir reagieren und wissen, wie es weitergeht. Daher haben wir alle im Klub uns so entschieden."
Den Eindruck, dass den Verhandlungen an jenem Wochenende nicht mehr viel fehlte, hat Salihamidzic nicht. "An diesem Wochenende habe ich noch einmal mit seinem Berater gesprochen und am Sonntag das Gespräch mit David gesucht. Es kam aber nicht mehr viel."
Alaba-Verbleib noch möglich? "Weiß nicht, wie wir zusammenfinden sollen"
Geht so also die zwölf Jahre lange Beziehung zwischen David Alaba und dem FC Bayern München mit kommenden Sommer somit endgültig zu Ende? Danach sieht es laut den Aussagen von Hasan Salihamidzic auf jeden Fall aus, dennoch lässt der Bosnier noch eine kleine Hintertür offen, was einen möglichen Verbleib Alabas angeht.
"Im Leben und im Fußball: Sag niemals nie. Aber ich weiß nicht mehr, wie wir zusammenfinden sollen. Wir haben ein Angebot gelegt, das wurde abgelehnt. Jetzt müssen wir uns damit befassen, dass uns David verlassen wird", so "Brazzo".
Alaba habe vor kurzem auch betont, dass es ihm sehr wehgetan habe, als die Bayern mit einem einem möglichen Tauschgeschäft an ihn herangetreten sind, damals stand ein möglicher Tausch mit Leroy Sane und Manchester City im Raum.
"In dieser Transfer-Periode, als wir wussten, dass Corona alle Klubs finanziell sehr strapazieren wird, hat jeder Klub nach konstruktiven Ideen gesucht. Diese Idee habe ich mit Zahavi kurz diskutiert, das war aber vom Tisch, als es kein Angebot gab", sagt Salihamidzic
Ablösefreier Alaba ein "Super-Gau"
Bislang gibt es noch keine Anzeichen, dass Alaba den FC Bayern München tatsächlich bereits im Winter verlassen könne. Auf Seiten der Münchner geht man klar davon aus, dass er die Saison beim Verein fertigspielt.
"David ist im Sommer ablösefrei. Wenn so ein Spieler ablösefrei den Klub verlässt, ist das ein absoluter Super-Gau. Deswegen war das auch kurz mal diskutiert, aber an uns ist keiner so klar herangetreten", sagt der Sportdirektor über mögliche Angebote für den Österreicher.
"Wir sind alle Profis. Wir werden absolut professionell damit umgehen. Wir schätzen ihn sehr, er ist ein Top-Spieler. Er hat sensationell gespielt, Champions League gewonnen, er hat eine große Bedeutung für unsere Mannschaft. Daher werden wir alle professionell mit der Situation umgehen", so Salihamidzic.