Die Trainersuche beim FC Bayern München hält weiter an. Nach den zahlreichen Absagen, allen voran die Wunschkandidaten Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und ÖFB-Coach Ralf Rangnick, ist die Position an der Seitenlinie weiter vakant.
Zuletzt wurde auch publik, dass sich Thomas Tuchel einen Verbleib in München vorstellen kann. Ob dies eine ernsthafte Option für Max Eberl und Christoph Freund ist? Tuchel stellte zuletzt jedenfalls klar, dass die Vereinbarung seitens der Klub-Verantwortlichen stehe.
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Kommunikatives Desaster
An der wahren Absage-Flut an die Bayern ist aber auch deutlich zu erkennen, dass die Trainersuche beim deutschen Rekordmeister immer mehr zum kommunikativen Desaster wird.
Vor allem die Verhandlungen mit Ralf Rangnick wurde seitens der Verantwortliche ausschweifend medial besprochen, Präsident Herbert Hainer offenbarte gar, dass man "in sehr guten Gesprächen" mit dem ÖFB-Teamchef sei.
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Dieser Umstand stößt Klub-Legende Karl-Heinz Rummenigge sauer auf. Im Gespräch mit dem spanischen Medium "Diario AS" hat er deswegen einen Ratschlag für die Verantwortlichen parat.
Rummenigge: "Wieder etwas abgeschlossener agieren"
Der frühere Vorstandsvorsitzende (2002-2021) stellte klar, dass die Trainersuche zwar ein Thema sei, in das er "nicht mehr auf direkte Weise involviert" sei, "weil ich nicht länger im operativen Geschäft tätig bin", so Rummenigge. "Allerdings", fügte er an, "kann ich nur empfehlen, wieder etwas abgeschlossener zu agieren", mahnt er.
Damit spielt der 68-Jährige darauf an, dass beinahe jeder Vorgang im Zuge der Trainersuche medial besprochen wird.
Rummenigge erinnert sich an die Phase, als man es schaffte, Pep Guardiola nach München zu lotsen und sagt: "Als wir damals Pep Guardiola verpflichtet haben, haben wir an der Nummer für ganze sechs Monate gearbeitet und niemand hat es herausgefunden. Da muss man strategisch arbeiten, und zwar, ohne dass jeder einzelne Schritt am nächsten Tag in der Zeitung steht", fordert er.
Wieder mehr Kontinuität
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Sein früherer kongenialer Partner Rummenigge hofft jedenfalls, dass künftig wieder mehr Kontinuität bei den Bayern herrscht. "In diesem Punkt müssen wir selbstkritisch sein. Wir sind in letzter Zeit ein bisschen vom Weg abgekommen, sowohl auf dem Platz als auch in der Vereinsführung", so der 68-Jährige.
Der Klub müsse "die Stabilität zurückgewinnen, die ihn auf allen Ebenen auszeichnet", meint er abschließend.