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Borussia Dortmund kämpft gegen die Dezember-Krise

Seit zehn Spielen ist der Klub im Dezember sieglos. Gegen Ralph Hasenhüttl und den VfL Wolfsburg will man diesem Unglückslauf ein Ende setzen.

Borussia Dortmund kämpft gegen die Dezember-Krise Foto: © getty

Die einzige Konstanz bei Borussia Dortmund ist die Krise zum Jahresende.

Kein einziges der vergangenen zehn Spiele im Monat Dezember hat der BVB gewonnen. Gelingt auch am Sonntag beim VfL Wolfsburg von Trainer Ralph Hasenhüttl im letzten Spiel des Jahres nicht endlich der erste Auswärtssieg in dieser Saison, gibt es in Dortmund ein wenig besinnliches Weihnachtsfest. Das machte Trainer Nuri Sahin am Freitag deutlich.

Seinem Team mit dem Österreicher Marcel Sabitzer machte der 36-Jährige klare Ansagen: "Uns allen muss bewusst sein, bei welchem großen Club wir spielen. Wem das nicht bewusst ist, der ist hier fehl am Platz." Und weiter: "Nicht jeder Spieler hat das Recht, müde zu sein."

Die letzte Aussage Sahins bezog sich auf ein Thema, das er selbst nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Hoffenheim am vergangenen Sonntag gesetzt hatte. Die Laufleistung seines Teams war da unterdurchschnittlich geblieben.

Rückstand auf internationales Geschäft

Bereits fünf Punkte Rückstand haben die Dortmunder auf Rang vier - dem minimalen Saisonziel, an dem sich jeder Trainer in Dortmund messen lassen muss.

"Unser erstes Saisonziel ist in jedem Jahr die Qualifikation für die Champions League. Und wir sind ja nicht blind, wir können die Tabelle lesen. Somit: Ja, Platz vier zu erreichen, das ist aktuell unsere Hausaufgabe", sagte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken der "Sport Bild".

Angst um seinen Job muss Sahin aber wohl noch nicht haben - selbst wenn es in Wolfsburg wieder schiefgeht.

"Diese Herausforderung zu bewältigen wird nur gelingen, wenn wir alle beim BVB - jeder Mitarbeiter - an einem Strang ziehen", sagte Ricken.

Unklar ist noch, was mit Sportdirektor Sebastian Kehl geschieht. Der auslaufende Vertrag des früheren BVB-Kapitäns ist noch nicht verlängert worden. Allzu oft wurde in der ersten Saisonhälfte die Unwucht im schmalen Kader offensichtlich.

Zudem verfolgt den BVB seit Jahren eine leidige Mentalitätsdebatte.

"Mentalität kriegt man nur als Mannschaft zusammen, wenn alle elf Spieler auf dem Platz das Gleiche denken und alle sich nicht zu wichtig nehmen. Diesen Eindruck habe ich ehrlich gesagt nicht gehabt", sagte Kapitän Emre Can nach dem kraftlosen Auftritt gegen Hoffenheim.


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