Borussia Mönchengladbachs neuer Sportchef Roland Virkus hält einen Abgang von Trainer Adi Hütter im Sommer trotz eines bis zum Sommer 2024 laufenden Vertrages nicht für völlig ausgeschlossen.
"Unser Ziel ist klar: Wir wollen mit ihm in die neue Saison gehen", sagt Virkus im "Kicker"-Interview, räumt jedoch ein: "Die Voraussetzungen, unter denen Adi Hütter seine Zusage gegeben hat, waren andere, das ist richtig."
Er wolle sich daher mit dem Vorarlberger "einmal in Ruhe zusammenzusetzen", kündigt Virkus an.
Gladbach setzt Sparstift an
Dabei wolle er offene Fragen klären: "Nimmt der Trainer die veränderten Gegebenheiten so an? Wie sehen seine Transferwünsche aus? Kann er sich mit den Zielen des Klubs identifizieren? Das muss man doch besprechen. Um am Ende einen gemeinsamen Weg zu finden."
Virkus betont indes auch, bisher keine Signale von Hütter erhalten zu haben, den Verein wieder verlassen zu wollen.
Virkus' Vorgänger Max Eberl, der den Klub in einer prekären sportlichen Lage Anfang des Jahres verlassen hatte, hatte Hütter im vergangenen Sommer für 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt verpflichtet. Offenbar wurden Hütter dabei auch Versprechungen gemacht, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie dann nicht eingehalten werden konnten.
Auch aufgrund des Transferstaus geriet der Champions-League-Achtelfinalist des Vorjahres in dieser Saison zeitweilig gar in Abstiegsgefahr. Virkus erklärt nun, die Personalkosten senken zu müssen. Kaderplaner Steffen Korell hatte zuletzt angekündigt, Spieler, die abgegeben werden müssten, qualitativ nicht adäquat ersetzen zu können.