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BVB wieder Erster! Terzic: "Wir brauchen diese Emotionen"

Der BVB-Übungsleiter zeigt sich nach dem Sieg gegen Augsburg emotional. Es gilt, den letzten Schritt zu gehen:

BVB wieder Erster! Terzic: Foto: © getty

Borussia Dortmund siegt am Sonntag mit 3:0 in Augsburg (Spielbericht >>>) und nutzt somit den Bayern-Patzer gegen Leipzig. Der BVB steht vor dem letzten Spieltag an der Tabellenspitze. Die Meisterschaft ist für die "Schwarz-Gelben" zum Greifen nah.

Entsprechend emotional zeigt sich auch Cheftrainer Edin Terzic nach dem Schlusspffif bei "Dazn". 

Terzic: "Wir brauchen die Emotionen von den Rängen"

"Dieses Jahr sind wir so nah dran wie schon lange nicht mehr. Wir brauchen diese Emotionen. Wir brauchen nicht nur unsere Stadt, wir brauchen die Region und vor allem unser Stadion. Wir brauchen die Emotionen von den Rängen", zeigt der Coach seine Verbindung mit den Anhängern.

Als Fan ist er auch zum Verein gekommen. Seit Sommer ist er zum zweiten Mal in seiner Karriere Chefcoach des BVB. Jetzt winkt ihm sogar der Titelgewinn. Dabei hatte der BVB immer wieder mit Rückschlägen im Titelfight zu kämpfen.

"Ich bin derjenige, der immer den Blick nach vorne richtet. Wir haben irgendwann für uns entschieden, es positiv zu sehen, immer nach vorne zu schauen. Wie oft bist du bereit aufzustehen?", fährt der BVB-Übungsleiter fort.

Eine mögliche Meisterschaft wäre für Terzic ein Riesending. Für seine Mannschaft ist es eine Topchance und wäre ein unfassbarer Moment für die Spieler.

 

"Viele Jungs sind heute ans Maximum gegangen. Es gibt den letzten Schritt, den wir gemeinsam gehen müssen. Danach lassen wir alle Emotionen zu. Diesen Moment kann man nicht kaufen. Dafür haben wir viel gelitten, dafür haben wir viel Schweiß gelassen", zeigt sich Terzic emotional.

Haller streicht Zusammenhalt heraus

Auf die Euphoriebremse drückt hingegen Sportdirektor Sebastian Kehl. Er weiß, dass die Meisterschaft noch lange nicht eingetütet ist.

"Ich will das nicht bremsen, lassen Sie uns ein Fazit nächste Woche ziehen. Wir werden die Woche fokussiert arbeiten", gibt er zu Protokoll. Dennoch weiß der Funktionär auch, dass heute der vermutlich wichtigste Schritt in Richtung Titel gelungen ist. "Wir haben heute einen Riesenschritt gemacht. Es war keine leichte Partie. Jetzt dürfen wir uns das natürlich nicht nehmen lassen", erklärt er weiter.

Doppeltorschütze Haller zeigt sich ebenso emotional. Im Herbst musste er wegen einer Hodenkrebs-Erkrankung noch pausieren und feierte erst im Frühjahr sein Comeback. "Es war unglaublich. Wenn mir das jemand vor sechs Monaten erzählt hätte, hätte ich dem nicht geglaubt", meint der Ivorer.

Der Stürmer spricht aber vor allem den Zusammenhalt in der Mannschaft an. "Wir wollten zusammenhalten, positiv bleiben. Heute ist das beste Beispiel, dass es geklappt hat" meint der Doppel-Torschütze. Dabei weiß er auch, warum der BVB in der jetzigen Situation ist: "Es ist keine Magie, sondern viel harte Arbeit", fährt er fort.

Brandt hält sich bei Kommentaren aus München raus

BVB-Star Brandt zeigt sich hingegen über den Sieg hocherfreut. Im Vorfeld hat die Mannschaft großen Druck verspürt. "Ich glaube nach so einem Sieg merkt man, dass für den heutigen Tag Druck abfällt. Man kriegt mit, was am Vortag passiert. Es herrscht eine ganz andere Spannung. Wenn man seine Aufgaben gemacht hat, fällt vorerst ein Stein vom Herzen", zeigt sich der Deutsche erleichtert.

Brandt wird bei "Dazn" auch zu den Kommentaren aus München befragt. "Ich halte mich Wortgefechten in München heraus. Auf einen Schlagabtausch habe ich keinen Bock", zeigt er sich voll auf das große Ziel fokussiert. 

Auch die Bedeutung des letzten Spiels gegen Mainz 05 ist ihm mehr als bewusst. "Ich glaube, dass die Stadt eine Woche brennen wird. Im Signal-Iduna-Park wartet ein hitziges, ein emotionales Spiel", weiß er.

Augsburg muss "Eier zeigen"

Bei Augsburg zeigt man sich hingegen enttäuscht. Nächste Woche gegen Gladbach erwartet den Klub ein hartes Spiel. Dort kann der Klassenerhalt fixiert werden. "Jetzt haben wir wirklich ein Endspiel. Jetzt müssen wir zeigen, ob wir die Eier haben", weiß Niklas Dorsch.

Übungsleiter Enrico Maaßen zeigt sich nach dem Spiel enttäuscht, kennt aber auch den Schlüsselmoment des Spiels. "Ich glaube, der Knackpunkt war die Rote Karte. Wir haben das Gefühl gehabt, dass der Videoschiedsrichter das entschieden hat. Es ist eine harte Entscheidung. Wir haben bis zum 1:0 sehr gut verteidigt. Es war klar: in Unterzahl brauchst du das Quäntchen Glück", erklärt der Coach des Heim-Teams.

Den BVB trennen nun nur noch 90 Minuten gegen Mainz vom Titelgewinn. Die Borussen wären der erste Meister seit 2012, der nicht FC Bayern München heißt.

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