Christopher Trimmel beweist nach dem 2:1-Sieg von Union Berlin gegen RB Leipzig, warum er Union-Kapitän ist.
Der ÖFB-Legionär bringt im Zweikampf mit Leipzig-Rückkehrer Timo Werner (beide Bild oben) zu Fall, bestreitet den Kontakt im Strafraum nicht.
Denn Leipzig-Trainer Domenico Tedesco forderte in der 12. Minute für seinen Angreifer einen Elfmeter. Für Trimmel wäre der entsprechende Pfiff durchaus vertretbar gewesen, wie er gegenüber "Sky" verdeutlicht: "Es ist definitiv der Kontakt da. Er (Timo Werner, Anm.) gibt das Bein rein, ich steige drauf. Den haben schon einige gepfiffen. Es gibt Schiedsrichter, die pfeifen den Elfmeter, so ehrlich bin ich."
Schiedsrichter Deniz Aytekin, der in seinem Fach zur Elite gehört, wird nach Abpfiff von "Kicker" zitiert: "Schaut man es in normaler Geschwindigkeit, sieht man, dass er (Timo Werner, Anm.) ins Straucheln kommt und in der Folge weiterläuft. Auch der Verteidiger (Christopher Trimmel, Anm.) läuft weiter und trifft ihn natürlich unten. Die Ursache und Wirkung, warum er runterfällt, war für mich diese leichte Berührung oben. Daher bin ich nicht auf Elfmeter gegangen."
Trimmel stößt Verhalten sauer auf
Mit 35 Jahren hat der Oberpullendorfer bereits 484 Pflichtspiele absolviert, und das sowohl vor ruhigeren als auch emotionaleren Fans.
Das Verhalten der "Eisernen"-Fans ist ihm während der Partie negativ aufgefallen. "Ich finde das nicht okay, das muss man ehrlich sagen. Er ist ein guter Junge. Das hat er nicht verdient. Er tut der Bundesliga gut - und wir sind alle froh, dass er jetzt wieder in der Bundesliga ist. Er fühlt sich hier wohl - und auch die deutsche Nationalmannschaft wird noch viel Spaß mit ihm haben", stellt sich Trimmel schützend vor Werner.
Für Werner waren es wahrlich nicht die ersten negativen Erlebnisse in einem Bundesliga-Stadion. Während seiner ersten Leipzig-Zeit spielten die Sachsen seinerseits gegen den FC Schalke 04 auf. Nach einem Fall im Strafraum der Gelsenkirchener, der als Schwalbe diskutiert wurde, schimpften nicht nur die Schalke-Fans landesweit mit Phrasen wie:" Timo Werner ist ein Hurensohn."