Geht es nach "Sky"-Experte Didi Hamann, sind nicht nur die Bayern-Bosse Hasan Salihamidzic, Oliver Kahn und Ex-Trainer Julian Nagelsmann für die andauernde Krise des deutschen Rekordmeisters verantwortlich. Beim Format "Sky90" griff Hamann auch Neo-Trainer Thomas Tuchel verbal an.
Zumindest eine Teilschuld müsse man auch dem neuen Coach der Münchner einräumen, argumentierte der ehemalige Profi.
"Die Führung mag konfus sein", sagte Hamann, "aber der Trainer macht in seinen bisherigen vier Wochen auch einen konfusen Eindruck", so der Sky-Experte. Für Hamann ist eine Sache garantiert: "Wenn er die Meisterschaft auch noch verspielt, ist es klar, dass er angeschossen sein wird".
Spielen "wie von allen guten Geistern verlassen"
Der Ex-Bayern-Profi (1993-1998) teilte weiter aus. "Ich habe selten einen Trainerwechsel erlebt, wo es kurzfristig schlechter wird. Genau das ist bei den Bayern passiert".
Am Samstag habe die Mannschaft gegen den FSV Mainz 05 "wie von allen guten Geistern verlassen" gespielt, beim Cup-Aus gegen Freiburg wie ein "Hühnerhaufen" agiert. Auch einen Meistertitel von Borussia Dortmund schätzt Hamann bei den aktuellen Kräfteverhältnissen als nicht unwahrscheinlich ein. Schließlich hätten es die Schwarz-Gelben diesmal sogar selbst in der Hand, bekräftigt Hamann.
Doch auch die Mannschaft will er von keiner Schuld freisprechen. Hamann sehe "tiefe Gräben" im Kader des Rekordmeisters. "Da gibt es zerstrittene Grüppchen, aber keine Mannschaft. Die Mannschaft zerfällt im Moment in ihre Einzelteile", sagte Hamann.
Tuchel & Co. werden bemüht sein, das Ruder im Saison-Endspurt doch noch herumzureißen. Den Bayern droht die erste titellose Spielzeit seit 2011.
