Borussia Dortmund, der Eroberer!
Seit dem 25. Spieltag steht der BVB erstmals wieder auf Platz eins der deutschen Bundesliga.
Während die Bayern sich bei Mainz 05 den nächsten Fehltritt erlaubten (Spielbericht>>>), durfte sich "Schwarz-Gelb" vor heimischer Kulisse feiern lassen.
Mit einem fulminanten 4:0 gegen Oliver Glasners Eintracht Frankfurt hat Dortmund nach einer bitteren Enttäuschung aus der Vorwoche ein Statement im Meisterschaftskampf gesetzt.
"So müssen wir spielen, wenn wir am Ende vorne stehen wollen", spricht Sportdirektor Sebastian Kehl Klartext nach der Partie ins "Sky"-Mikrofon. Bereits in den ersten 45 Minuten lag Dortmund mit 3:0 voran. "Kompliment an die Mannschaft, wie wir es in der ersten Halbzeit durchgezogen haben. Auch wie wir in der zweiten Halbzeit nicht nachgelassen haben".
Kritik beflügelte Spieler
Von Nachwehen des chaotischen 3:3-Remis gegen den VfB Stuttgart war beim überzeugenden Heimsieg keine Spur – dank der wirkungsvollen Herangehensweise, wie Kehl erklärt:
"Wir haben die Dinge nach dem Spiel gut analysiert, waren dann natürlich auch kritisch und enttäuscht und haben aber dann trotzdem in dieser Woche festgestellt, dass in dieser Saison noch alles drin ist, weil wir es aus eigener Kraft schaffen können. Wir glaubten auch, dass Bayern München nicht alles Spiele gewinnen kann."
Die eindrucksvolle Leistung darf im Nachgang jedoch nicht überbewertet werden, tritt Kehl schnell auf die Euphoriebremse: "Es können überall noch Stolpersteine liegen."
Euphorie und Aufbruchsstimmung waren im ausverkauften Signal Iduna Park jedoch bis zum letzten Sitzplatz zu spüren. BVB-Torhüter Gregor Kobel weiß um die Bedeutung der eigenen Fans, die eine ganz besondere Atmosphäre schufen: "Das Ergebnis der Bayern hat eine extra Elektrizität ins Stadion gebracht. Die Fans waren von Anfang an da, haben uns heute vorangepeitscht."
"Für solche Spiele hat man sich entschieden, diesen Job zu machen", so Kobel, der mit einer weißen Weste vor die Fans der Südkurve treten konnte.
Zusammenhalt "wichtig" für Dortmunds Spiel
Was Dortmund in der Vorwoche vermissen ließ, war gegen Frankfurt deutlich zu erkennen. "Jeder war für den anderen da; das ist wichtig für unser Spiel", streicht Karim Adeyemi den Zusammenhalt der Mannschaft hervor. Als zweifacher Assistgeber ging der ehemalige Salzburg-Akteur im Top-Duell der 29. Runde voran.
Das Gefühl innerhalb der Mannschaft habe sich im Laufe der Saison verändert, meint Adeyemi: "Dieses Jahr hat es einfach Klick gemacht; seitdem spielen wir sehr sehr gut."
Zwischendurch "haben wir das ein oder andere Mal Punkte liegen gelassen", ist sich der 21-jährige Stürmer durchaus bewusst. "Aber so ist der Fußball."
Mit nur mehr fünf verbleibenden Runden hat der BVB nun das klare Ziel Meisterschaft vor Augen. Mit dem VfL Bochum, der am frühen Abend vom VfL Wolfsburg und ÖFB-Teamspieler Patrick Wimmer zerpflückt wurde, steht die nächste Hürde an.
Kehl spricht warnende Worte und relativiert: "Wir haben heute einen guten Schritt gemacht, aber wir wissen, dass es am Freitag gegen Bochum nicht leicht wird."