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Hoeneß attackiert Kalou nach Skandalvideo scharf

Der Ehrenpräsident der Bayern lobt außerdem die Arbeit der DFL

Hoeneß attackiert Kalou nach Skandalvideo scharf Foto: © getty

Das Video von Salomon Kalou aus dem Hertha-Kabinentrakt sorgt auch noch Tage nach dessen Veröffentlichung für Wirbel. Der Ivorer hatte eigenständig die Unternehmungen der DFL und der Klubs in Deutschland, Geisterspiele im Zeichen der Corona-Pandemie auf den Weg zu bringen, mit seinem "Blick hinter die Kulissen" torpediert.

Heftige Kritik von allen Seiten folgte, Kalou wurde suspendiert. Auch Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß dürfte kein Fan des Videos sein. "Gegen Dummheit ist ja kein Kraut gewachsen", meint der 68-Jährige im Bezug auf den Hertha-Stürmer in einer Sendung des "Bayerischen Rundfunks".

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Geisterspiele essentiell

Wärmere Worte als für Kalou, hat Hoeneß für die Deutsche Fußball Liga übrig. Das Konzept der DFL für die Austragung von Geisterspielen findet Hoeneß "fantastisch und ausgewogen". Hätte man sich gegen die Austragung von Spielen ohne Zuseher entschieden, dann "wäre es für den einen oder anderen eng geworden", hängen doch Zahlungen von TV-Partnern und Sponsoren an der Austragung der Bundesliga-Spiele.

"Wenn es keine sogenannten Geisterspiele gegeben hätte, und wenn nicht der Sender Sky sich großzügig gezeigt hätte, sein Fernsehgeld möglicherweise doch zu bezahlen, dann wäre vielleicht der ein oder andere Sponsor gekommen und hätte gesagt: Wenn keine Spiele im Fernsehen sind, dann muss ich über meine Honorarzahlungen nachdenken."

Von Geisterspielen ist auch der langjährige Bayern-Boss nicht begeistert, meint aber, dass diese in der aktuellen Situation dringend nötig seien. "Jeder muss jetzt seine Opfer bringen. Wenn es kein Oktoberfest gibt, dann kann es auch keine Zuschauer geben", so Hoeneß. "Jeder von uns muss sich darüber im Klaren sein, auch der Fußballfan muss seinen Beitrag leisten an entgangener Muße."

Andernfalls gäbe es den Fußball "in dieser Form nicht mehr", prophezeit der Weltmeister von 1974.

Unterstützung erhält Hoeneß beim Thema Geisterspiele von DFB-Vizepräsident Rainer Koch. "Es geht eben nicht um Profitgier oder Ähnliches, was dem Fußball im Moment vorgehalten wird. Wenn wir jetzt nicht versuchen, diese Spiele in die Wohnzimmer zu bringen und ohne Zuschauer zu spielen, dann wird es diese Bundesliga - und vor allem auch nicht diese 2. Liga und 3. Liga - in der Form geben, wie wir sie über Jahrzehnte lieben gelernt haben. Es geht also um viel mehr", betont der 61-Jährige.

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