Seit der Saison 2017/18 kommt in der deutschen Bundesliga der Video Assistant Referee zum Einsatz. Genauso lange halten nun schon die Diskussionen über die Notwendigkeit dieses technischen Hilfsmittels an.
An der Diskussion beteiligt sich mit Urs Meier nun auch ein prominenter Ex-Schiedsrichter. Der 65-jährige Schweizer war von Mitte der 90er bis Anfang der 2000er als FIFA-Referee aktiv.
Zum Thema VAR hat er eine klare Meinung: "In der (Anm.: deutschen) Bundesliga gibt es den Videobeweis jetzt seit 2017 – und wir haben immer noch die gleichen Diskussionen", sagte Meier dem Nachrichtenportal t-online: "Wäre er ein Produkt in der freien Wirtschaft gewesen, hätte man es wahrscheinlich vom Markt genommen."
Meier: "Der Videoassistent ist ein armes Schwein"
Der VAR spiele laut dem Schweizer "zu oft Detektiv". "Es wirkt, als ob er mit einer Lupe nach Details sucht und sich dann meldet. Das halte ich für falsch und problematisch", so Meier.
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
Die Verantwortung einzig an den Video Assistant Referee abzuwälzen, ist dem 65-Jährigen aber zu einfach: "Eigentlich, entschuldigen Sie die Wortwahl, ist der Videoassistent ein armes Schwein. Er ist nicht im Stadion, er kriegt die Atmosphäre vor Ort gar nicht mit. Er sieht Situationen teilweise zu spät, dann verlangsamt. Die Bilder im Fernsehen sind nun mal nicht die gleichen wie die in Realgeschwindigkeit auf dem Platz."
Diese Faktoren sorgen dafür, dass dem VAR jegliches Fingerspitzengefühl fehlt.
In der österreichischen Bundesliga wurde der Video Assistant Referee zur Saison 2021/22 eingeführt. Auch hierzulande sorgt er regelmäßig für Diskussionsstoff.