Borussia Dortmund steckt in der Krise!
Trainer Nuri Sahin steht nach zwei Bundesliga-Niederlagen en suite bereits zu Jahresbeginn gehörig unter Druck. Auch wenn Geschäftsführer Sport Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl Chefcoach Sahin nach der Pleite gegen Holstein Kiel (2:4) den Rücken gestärkt haben, reißen die Gerüchte um eine zeitnahe Ablöse nicht ab.
Mit Erik ten Hag, der im Oktober 2024 bei Manchester United entlassen wurde, soll ein "Schattentrainer" parat stehen. Das berichtet die englische Boulevardzeitung "The Mirror".
Austausch mit BVB-Geschäftsführer und Kaderplaner
Laut übereinstimmenden Medienberichten soll der 54-jährige Niederländer beim Heimspiel des BVB gegen Bayer Leverkusen im Stadion gewesen sein. "Sky" berichtet zudem, dass es bereits zu einem ersten Austausch mit BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer und Kaderplaner Sven Mislintat gekommen sein soll.
Aufgrund dieser Tatsache behauptet die spanische "Marca", dass "die Ankunft von Erik ten Hag auf der Bank im Signal Iduna Park unmittelbar bevorzustehen" scheint. Der Kontakt dürfte über BVB-Berater Matthias Sammer zustande gekommen sein, der ten Hag von seinem Engagement bei Bayern II kennt. Zu dieser Zeit war Sammer Sport-Vorstand beim FC Bayern.
Haussegen hängt schief
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
In Dortmund herrscht nach der 2:4-Niederlage in Kiel jedenfalls eine Katerstimmung. "In dem Moment, mit solchen Spielen, ist es einfach peinlich und beschämend und auch unwürdig, wie wir die schwarz-gelben Farben hier repräsentieren", kritisierte Ricken.
Auf die Frage, ob Sahin zur Disposition stehe, antwortete Ricken: "Nein, steht er nicht." Auch Sportdirektor Sebastian Kehl betonte, dass keine Trainerdiskussion geführt werde.
"Dadurch, dass ich Trainer bin, trage ich die komplette Verantwortung. Ich kann mich nicht frei reden von der Verantwortung", sagte Sahin bei "Sky".
Er zeigte sich beschämt. "Ich weiß, wie der Fußball läuft. Der Fußball ist ein Ergebnissport, ich werde an den Ergebnissen gemessen", meinte der ehemalige Mittelfeldmann, der einst selbst jahrelang für den BVB eingelaufen war. Er habe die Kraft, die Situation zu drehen, betonte der Dortmunder Trainer, der im Sommer das Amt von Edin Terzic übernommen hatte.
"Es liegt nicht am Trainer"
Die kritisierten Dortmunder Spieler mussten sich nach Schlusspfiff eine Standpauke eines Ultra anhören. Auch Marcel Sabitzer war mittendrin. Österreichs Teamspieler stand in Kiel eine knappe Stunde auf dem Rasen, Akzente konnte er keine setzen. Benedikt Pichler saß bei den Kielern nur auf der Bank.
Vonseiten der Dortmund-Profis stellte sich Emre Can vor Sahin. "Es liegt nicht am Trainer", betonte der Kapitän. "Bei allem Respekt vor Kiel: Wir kassieren hier vier Tore. Das geht nicht. Jeder soll sich an die eigene Nase fassen."
Durch die sechste Saisonniederlage beim Vorletzten beträgt Dortmunds Rückstand auf einen Champions-League-Platz schon fünf Punkte. Bereits am Freitag wartet auf den BVB zum Start in die Rückrunde ein Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt (ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>). Der Dritte zeigte sich beim 4:1 gegen Freiburg am Dienstag gut in Schuss.