Nach zwölf Tagen Weihnachtsurlaub hat der deutsche Fußball-Meister Bayern München am Dienstag die Vorbereitung auf die Frühjahrssaison gestartet.
Trainer Thomas Tuchel muss auf die Erfüllung seiner Neujahrs-Wünsche aber noch warten und hat das Training ohne die fest eingeplante Abwehr-Verstärkung begonnen. Der österreichische Bayern-Sportdirektor Christoph Freund will am Winter-Transfermarkt aber noch aktiv werden.
"Personell auf dem letzten Zacken"
"Wir wissen, dass wir Bedarf haben. Wir waren personell ziemlich auf dem letzten Zacken", sagte Freund. Tuchel hatte in der Abwehr und im defensiven Mittelfeld häufig improvisieren müssen und steht gleich zu Jahresbeginn wieder vor einem Defensiv-Engpass.
Innenverteidiger Minjae Kim ist längstens bis zum 10. Februar für Südkorea beim Asien-Cup in Katar aktiv, zudem wurde Außenverteidiger Noussair Mazraoui vom marokkanischen Nationaltrainer trotz Verletzung für den Afrika-Cup (13. Jänner bis 11. Februar) berufen.
Auf Freund wartet eine Herausforderung
In München wissen sie aber aus Erfahrung: Das Winter-Shopping ist kompliziert, kostspielig und birgt Risiken. "Der Winter ist nicht so einfach", bemerkte Freund, einst Architekt der Salzburger Erfolgsmannschaft. "Es ist sehr schwer, mitten in der Saison Spieler zu bekommen, von denen wir hundertprozentig überzeugt sind", räumte auch Tuchel ein.
Als Kandidaten werden etwa Arnau Martínez (20/FC Girona) oder Clément Lenglet (28), der vom FC Barcelona an Aston Villa verliehen ist, gehandelt. Als Wunschkandidat galt Ronald Araújo (24).
Der Uruguayer ist aber noch langfristig an den FC Barcelona gebunden und gilt nicht mehr als heiße Spur. Tuchels Wunsch nach einem vor allem defensiv denkenden Sechser im Mittelfeld ist auf der Prioritätenliste vorerst hinter eine Abwehrlösung gerutscht.