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Bayern: Hängende Köpfe schon nach erstem Spieltag

Die Münchner verpassen zum ersten Mal nach acht Jahren einen Auftaktsieg.

Bayern: Hängende Köpfe schon nach erstem Spieltag Foto: © getty

Die erste Überraschung der neuen Bundesliga-Saison ließ nicht lange auf sich warten.

Mit einem 2:2 zuhause gegen Hertha BSC musste der FC Bayern München (Spielbericht>>>) zum ersten Mal seit acht Jahren bereits zum Auftakt einen Punkteverlust hinnehmen.

Die Berliner, die mit Ante Covic einen neuen Cheftrainer vorweisen können, zeigten sich spielfreudig und konnten den Münchnern über lange Zeit die Stirn bieten.

Am Ende scheiterte der deutsche Rekordmeister jedoch vor allem aufgrund der eigenen Chancenauswertung, wie auch Ante Covic nach dem Spiel im Interview mit "DAZN" anerkennt: "Man muss sich eingestehen, dass du nicht jede Woche gegen Bayern München spielst. Ein paar glückliche Momente musst du hier überleben. Nichtsdestotrotz ist es sehr ärgerlich, dass wir das 2:2 so billig bekommen haben. Wir haben einige gefährlichere Momente überlebt", trauert Covic aber auch sogar einem möglichen Sieg hinterher.

Bis zur 60. Minute führte der Hauptstadt-Klub nämlich sogar mit 2:1, ehe der Torschütze zu ebenjenem Führungstreffer - der Serbe Marko Grujic - Robert Lewandowski im Strafraum völlig unnötig zu Boden riss, ohne dass sich der Ball überhaupt in der Nähe befand. Der Video-Schiedsrichter entschied zurecht auf Elfmeter, der Pole verwandelte eiskalt.

Lewandowski mit neuem Rekord

Mit seinem ersten Treffer, jenem zur 1:0-Führung nach 24 Minuten stellte der Pole außerdem einen neuen Rekord auf: Lewandowski traf zum fünften Mal in Folge am ersten Spieltag.

Der Torjäger selbst analysiert die Leistung seiner Mannschaft nach dem Spiel trocken: "Wir haben gut gespielt, aber haben nur einen Punkt. Nach dem ersten Tor waren wir etwas geschockt - und dann hat Hertha das zweite Tor geschossen. Der letzte Pass war heute nicht gut genug bei uns, aber Hertha hat es heute auch gut gemacht", findet Lewandowski gegenüber dem "ZDF" auch lobende Worte für den Gegner.

Lukebakio trifft schon wieder

Den Schock-Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielte mit Dodi Lukebakio darüber hinaus ausgerechnet der Spieler, dem in der vergangenen Saison beim 3:3 seines damaligen Vereins Fortuna Düsseldorf gegen die Münchner ein Hattrick gelang. Der Bayern-Schreck schlug also auch in der neuen Saison wieder zu. 

Nach dem Führungstreffer durch Marko Grujic scheinte sogar der totale Fehlstart der Bayern im Bereich des Möglichen. Sportdirektor Hasan Salihamidzic trauert zwei verlorenen Punkten hinterher: "Wir haben so viele Chancen gehabt, haben ein gutes Spiel gemacht. Wir hätten die Tore machen müssen. Hertha war glaube ich zwei, drei Mal vor dem Tor - und wir haben zwei Tore bekommen. Schon vor dem 1:1 hätten wir meiner Meinung nach 3:0 führen müssen."

Covic über geglücktes Trainerdebüt zufrieden

Für Ante Covic, der übrigens ein guter Freund von Bayern-Coach Niko Kovac ist (Kovac ist Taufpate von Covics Sohn) verlief das Trainerdebüt jedenfalls durch und durch zufriedenstellend: "Alles soweit in Ordnung. Wichtig war, dass die Jungs alles auf dem Platz gelassen haben. Wir kehren mit einem Punkt zurück in die Hauptstadt. Es ist also alles in Ordnung", strahlt der gebürtige Kroate.

In Ordnung ist das Auftakt-Remis der Bayern auf alle Fälle ebenso - zumindest für den neutralen Beobachter in Bezug auf die Spannung. Denn nach der offenen Kampfansage von Konkurrent Borussia Dortmund im Vorfeld des Saison-Starts und dem direkten Punktverlust der Münchner könnte diese Saison eine äußerst interessante werden. Die Vorzeichen dafür stimmen jedenfalls.

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