BVB-Coach Thomas Tuchel lobt nach der 0:1-Niederlage bei Aufstieger Leipzig den Neuling. "Meine größte Anerkennung. RB hat es top gemacht, top gespielt, sehr organisiert verteidigt, sehr aggressiv, aufopferungsvoll und intensiv ein absolutes Topspiel gemacht."
Leipzig-Trainer Hasenhüttel kann sich eine kleine Spitze denoch nicht verkneifen, weil Tuchel in seiner Analyse den Begriff "unerzwungene Fehler" strapazierte: "Ich glaube, dass wir dazu beigetragen haben, dass diese Fehler passiert sind."
Rangnick aus dem Häuschen
Tuchel lenkte noch auf der PK ein. "Ich wollte in keinster Weise die Leistung kleinreden."
Die beachtliche Vorstellung der "Bullen", die der Ex-Salzburger Naby Keita in der 89. Minute ins Glück schoss, war genau nach dem Geschmack von Sportdirektor Ralf Rangnick.
Nach dem Spiel sprintete er durch die Katakomben des Stadions bis auf den Rasen, herzte jeden Spieler und nahm Cheftrainer und Namensvetter Ralph Hasenhüttl innig in die Arme. Vergessen waren da die jüngsten Aufregungen wegen der Transferpolitik zwischen den Partnerclubs Leipzig und Salzburg. Vor allem ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger hatte die Vorgehensweise diesbezüglich scharf kritisiert.
"Solche Spiele wie heute, dafür wollen wir stehen, in diese Richtung soll es gehen", meinte der Sportchef.
Tipp von Tuchel
Für den Dänen Yussuf Poulsen war die Laufleistung der Schlüssel zum Erfolg: "Wir waren ein bisschen mehr bereit, komplett über 93 Minuten. Ich möchte wirklich mal wissen, was wir an Metern zurückgelegt haben. Da waren einige Jungs mit über zwölf Kilometern dabei."
Tuchel gab den RasenBallsportlern dann auch noch einen Rat mit. "Manchmal ist es schwerer, den nächsten Schritt zu gehen, wenn dir mal so ein großer gelungen ist", meinte er und fügte an: "Wir wissen um die Stärken, um die Qualität, um das Know-how hier. Aber es sind ambitionierte Ziele und es ist klar, dass Ralph Schritt für Schritt gehen wird, es gibt keinen anderen Weg."