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Gregoritsch über Adamu: "Das macht dich verrückt"

Der ÖFB-Stürmer hat das schwierige Premierenjahr und den tollen Saisonstart seines Freiburg-Kollegen hautnah miterlebt und erklärt, warum es so lief.

Gregoritsch über Adamu: Foto: © getty

591 Pflichtspielminuten hat Junior Adamu (23) in der laufenden Saison schon für den SC Freiburg bestritten. In der gesamten Vorsaison waren es nur 413 Minuten.

Der Steirer ist nach einem sehr schwierigen Premierenjahr in der Deutschen Bundesliga angekommen, hat in sieben Spielen auch schon vier Mal getroffen.

Das freut freilich auch Klub-Kollege Michael Gregoritsch. Der steirische Landsmann lässt die Vorsaison Adamus Revue passieren.

"Da kommt man in einen Negativstrudel"

Er erklärt: "Es ist nicht so einfach, wenn du aus Österreich kommst und erwartest, dass es so weitergeht, in einer Top-5-Liga zu bestehen. Das ist schwer."

Doch damit nicht genug, gleich von Start weg lief es für den Ex-Salzburger gar nicht nach Wunsch.

"Er hatte keine Vorbereitung, war verletzt. Dann macht man sich Druck, kommt nicht richtig rein, dann spielt man zwei, drei Mal von Beginn, das funktioniert nicht so. Da kommt man in einen Negativstrudel rein", sagt Gregoritsch.

Und dann geht es eben weiter. "Vor allem von außen lässt man sich immer wieder verrückt machen. Aus dem persönlichen Umfeld hörst du nur: 'Warum spielst du nicht? Warum kommst du nicht rein?' Das macht dich verrückt. Er hat eine Riesenfamilie, die ihn richtig unterstützt, gleichzeitig kann das aber auch ein Riesendruck sein", so der ÖFB-Stürmer.

"Unmöglich, sich auf Dauer nicht wohlzufühlen"

Adamu sei ein "ganz feiner, lustiger, lieber Mensch, der in seiner Art trotzdem sehr sensibel ist", beschreibt ihn sein Nationalteam-Kollege.

Doch Adamu hat im Sommer die Kurve gekriegt. "Für ihn war das Wichtigste, dass er ruhig bleibt. Jetzt hat er das Vertrauen des Trainers, wenn mal eine erste Hälfte nicht so läuft, darf er trotzdem auf dem Platz bleiben. Er macht das sehr gut, entwickelt sich im Spiel mit dem Ball weiter, macht hohe Bälle besser fest", sagt Gregoritsch.

Eines ist für den 30-Jährigen nämlich glasklar: "In einem Verein wie Freiburg ist es unmöglich, sich auf Dauer nicht wohlzufühlen."

Ob die beiden jetzt, wo Gregoritsch selbst wieder fit ist, gemeinsam für den SC Freiburg stürmen? Nicht ausgeschlossen: "Ich kann mir vorstellen, dass wir uns gegenseitig Minuten abnehmen, oder dass wir sogar zusammen am Platz stehen."



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