Neues Jahr, selbes Problem. Hertha BSC steckt so wie bereits in der letzten Spielzeit wieder mitten im Abstiegskampf.
Ex-Trainer Felix Magath äußert sich beim "Stahlwerk Doppelpass" von "Sport1" über den Leader der Mannschaft Kevin-Prince Boateng durchaus kritisch: "Körperlich ist er in einem Zustand, der nicht für die Bundesliga geschaffen ist."
Der 69-Jährige streicht dafür andere Qualitäten des Mittelfeldmannes hervor: "Von der Persönlichkeit her war Boateng der wichtigste Spieler der vergangenen Saison, wahrscheinlich auch in dieser." Magath übernahm in der letzten Saison das Traineramt bei der abstiegsbedrohten Hertha im Saisonfinish und sicherte in der Relegation den Klassenerhalt gegen den HSV.
Dabei hatte auch Boateng seine Füße im Spiel: "Später war er wichtig und hat die Mannschaft geführt. Auch in der Relegation gegen den HSV hat er die Mannschaft super geführt", so der Kult-Trainer.
Gelingt Pal Dardai selbige Rettungstat?
In einer ähnlichen Situation befinden sich die Berliner auch in der aktuellen Spielzeit. Mit 22 Punkten bildet man das Schlusslicht, auf den Relegationsplatz fehlen drei Zähler bei noch fünf ausstehenden Runden.
Für den Klassenerhalt soll heuer Pal Dardai sorgen. Der 47-Jährige übernahm am 16. April das Amt von Sandro Schwarz. Das Debüt gegen den SV Werder Bremer ging mit 2:4 daneben.
Magath weiß: "Jeder, der kurz vor Schluss so eine Aufgabe übernimmt, der muss wissen, dass es nichts mehr mit Trainingsarbeit zu tun hat."
Einen entscheidenden Vorteil bei der Mission Klassenerhalt könnte Bence Dardai, Sohn von Pal Dardai, spielen: "Deswegen war Dardai eine gute Wahl, weil er einen Sohn hat, der in der Mannschaft spielt. Er hat dadurch die besten Informationen. Er war die ganze Saison informiert."
Mit Spiele gegen den VFB Stuttgart, VFL Bochum und dem FC Augsburg warten noch drei Gegner aus dem unteren Tabellendrittel.
