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Ibisevic nach Jubel: "Wir sind keine Roboter"

Die Hertha-Spieler bitten um Verständnis für die nicht beachteten Jubel-Vorschriften:

Ibisevic nach Jubel: Foto: © getty

Die Spieler von Hertha BSC sind bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der deutschen Bundesliga nach der Corona-Pause durch in diesen Zeiten zu innigen Torjubel aufgefallen.

"Es tut mir leid, aber wir sind leidenschaftliche Fußballer und keine Roboter", verteidigt sich Torschütze Vedad Ibisevic. Emotionen könne man wirklich nicht verstecken.

Hinzu kommt, dass die Berliner mit dem 3:0-Sieg bei 1899 Hoffenheim (Spielbericht>>>) einen sehr großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machten.

"Wir stehen im Abstiegskampf und haben einen Dreier eingefahren, der enorm wichtig ist", bittet auch Bruno Labbadia nach seiner Premiere auf der Hertha-Trainerbank um Verständnis. "Wir wurden sechsmal negativ getestet, zuletzt gestern. Emotionen gehören auch ein Stück weit dazu. Sonst brauchen wir das Spiel nicht zu spielen."

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Wichtig: Dass das Tor zählt

Nach dem Treffer von Ibisevic geizten die Berliner, die schon vor knapp zwei Wochen durch ein pikantes Video des mittlerweile suspendierten Salomon Kalou negativ aufgefallen waren, genauso nicht mit Körperkontakt wie nach dem Tor von Matheus Cunha und einem Eigentor von Hoffenheims Kevin Akpoguma.

"Ich habe unseren Doktor vor dem Spiel gefragt, ob das Tor zählt, wenn man das macht. Das war für mich das Allerwichtigste", verrät Ibisevic.

DFL-Sanktionen wird es nicht geben, obwohl der Liga-Verband in einem Organisations-Rundschreiben explizit darauf hinwies, dass "ein gemeinsames Jubeln und Umarmungen zu unterlassen" seien. "Es ist nur eine Empfehlung, sich zurückzuhalten", merkt Labbadia an.

Gibt es Nachschärfungen?

Möglicherweise könnte sich das noch ändern.

"Die Liga wird noch nachschärfen, da bin ich mir recht sicher", sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in der Sendung "Doppelpass" von Sport1. "Der Fußball hat eine extreme Vorbildfunktion in jeder Beziehung."

Grundsätzlich sei das Experiment mit Geisterspielen jede Woche auf Bewährung, da sich auch Rahmenbedingungen ändern können. Allgemein bewertet er den Start als Erfolg. "Unter dem Strich ist das Experiment gelungen."

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