Klagenfurt-Neuzugang Martin Hinteregger hat ein schlechtes Gewissen. Das offenbart der 32-Jährige bei "Talk&Tore" auf Sky.
"Ich habe immer noch ein schlechtes Gewissen, weil ich doch ein bisschen das Gefühl habe, sie im Stich gelassen zu haben", spricht der Innenverteidiger auf sein abruptes Karriereende im Sommer 2022 bei Eintracht Frankfurt an. Bei den Hessen hätte er eigentlich noch einen Vertrag bis 2024 gehabt.
Er sei dem Klub sehr dankbar für das Verständnis, das seiner Entscheidung damals entgegengebracht wurde. Er habe im Oktober 2021 gesehen, "wie schön das Leben ist, wenn du diesen Druck nicht hast am Wochenende", so Hinteregger, der damals einige Wochen verletzt war.
"Habe mir zu viel Druck gemacht"
"Ich habe gemerkt, dass das Gefühl und auch der Schlaf anders sein kann. Ich habe mir selbst zu viel Druck gemacht in vielerlei Hinsicht", erklärte er.
Die Entscheidung für das Karriereende sei lange gereift, mit dem damaligen Eintracht-Coach Oliver Glasner habe er viele Gespräche geführt, auch er sei verständnisvoll gewesen.
"Wenn du im Kopf nicht bereit bist und merkst, dass es nicht mehr geht, dann kannst du einfach keine Leistung mehr bringen", so Hinteregger, der für die Eintracht in 138 Spielen aufgelaufen ist.
Vor dem Karriereaus habe er sich zwei Tage auf der Alm verkrochen, und sei zur Entscheidung gekommen, "dass es jetzt wirklich aus ist, weil es nicht mehr geht." Für Frankfurt habe es ihn natürlich leidgetan.
Seit wenigen Monaten ist Hinteregger wieder bei Austria Klagenfurt im Training, beim Bundesligisten hat er seit seinem Comeback fünf Spiele absolviert.