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Hitzfeld: Trend zu Schweizern und Österreichern

Die Trainer-Legende über die Vorteile bei Trainern aus Österreich und der Schweiz.

Hitzfeld: Trend zu Schweizern und Österreichern Foto: © GEPA

Oliver Glasner leistet ab der kommenden Saison mit seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg seinem Landsmann Adi Hütter (Eintracht Frankfurt) Gesellschaft.

Mit Lucien Favre (Borussia Dortmund) und Martin Schmidt (FC Augsburg) sind zudem zwei Schweizer Coaches in der deutschen Bundesliga engagiert.

Für Trainer-Legende Ottmar Hitzfeld hat der Trend zu österreichischen und Schweizer Übungsleitern Gründe.

Ein Vorteil sei, „dass die Trainer die deutsche Sprache sprechen, und zudem sind sie vergleichsweise bezahlbar“, erklärt der 70-Jährige in der „DPA“.

Schweizer Trainer taktisch gut ausgebildet

Hitzfeld eroberte sowohl mit Borussia Dortmund als auch mit dem FC Bayern München die Champions League. Mit dem BVB wurde er zwei Mal deutscher Meister, mit den Bayern fünf Mal.

Bevor er den Sprung in die deutsche Bundesliga wagte, verdiente er sich seine ersten Trainer-Sporen in der Schweiz bei den Grasshoppers, die er 1990 und 1991 zum Meistertitel führte. Als Schweizer Teamchef ließ er seine Trainer-Karriere ausklingen.

Den eidgenössischen Fußball hat Hitzfeld daher besonders gut im Blick. Die Übungsleiter dort seien sehr gut ausgebildet:

„Schweizer Trainer haben eine gute taktische Ausbildung, da die Schweizer Verbandsführung sehr früh taktische Neuigkeiten ausprobiert hat. In der Schweiz wurde schon mit Raumdeckung gespielt, als es in Deutschland noch Liberos und Manndeckung gab.“

Schöttel lobt Trainerausbildung in Österreich

Dass sich Trainer in den kleineren Ligen wie in der Schweiz in Ruhe entwickeln können, sei ein weiterer Vorteil: „Es ist dort nicht so hektisch. Für einen Trainer ist es sehr wichtig, gewisse Erfahrungen zu sammeln.“

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel streicht in der „DPA“ hervor, dass auch in Österreich die Trainerausbildung in einigen Bereichen neu aufgestellt wurde:

„In der Trainerausbildung gehen wir mittlerweile extrem auf die individuellen Stärken des jeweiligen Trainers ein. Wir wollen den Trainer einfach in jedem Bereich, der im Profi-Fußball entscheidend sein kann, besser machen. Wir haben auch die Selektionskriterien verändert und haben es dadurch ermöglicht, dass auch junge Trainer mit hohem Potenzial schnell in ihrer Karriere aufsteigen können.“

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