Flexibilität ist das Gebot der Stunde im Fußball, Trainer-Jungstar Julian Nagelsmann von der TSG Hoffenheim ist einer der größten Verfechter dieser Herangehensweise.
Nun regt sich jedoch bemerkenswerte interne Kritik an der Herangehensweise des 31-Jährigen.
Nach dem 2:2 in Mönchengladbach, bei dem der Arbeitgeber der ÖFB-Legionäre Florian Grillitsch und Stefan Posch zwei Mal eine Führung verspielt hat, nimmt Stürmer Andrej Kramaric seinen eigenen Coach öffentlich ins Visier und wirft ihm Fehler vor.
In der "Bild" meint der Kroate: "Wir wechseln zu oft das System während des Spiels. Wir sind nicht bereit dafür. Wir sind keine Roboter, sondern Menschen. Das sind viele Fehler von draußen."
Kramaric hat Positionswechsel satt
Der 27-Jährige konkretisiert seine Kritik: "Ich liebe Julian, aber in manchen Momenten ändern wir die Systeme und brauchen drei Minuten, weil es nicht jeder Spieler versteht oder er es wegen der 50.000 Zuschauer nicht hören kann. In diesem Moment verlieren wir unseren Vorteil. Das Spiel beginnt sich zu ändern."
"Es ist das erste Mal, dass ich das sage. Ich sage nicht, dass das der einzige Grund ist. Aber es passiert zu oft, dass wir nicht bis zum Ende des Spiels überleben", so der Stürmer weiter.
Mit den häufigen Positionswechsel kann Kramaric jedenfalls nur wenig anfangen: "In so vielen Spielen weiß ich in dem Moment nicht, auf welcher Position ich überhaupt bin. Es ist schwer, darüber zu sprechen. Ich bin wirklich enttäuscht."
Nagelsmann wollte sich laut "Bild" zu dieser Kritik nicht äußern. Hoffenheim ist im Rennen um einen Champions-League-Platz als Achter inzwischen nur noch Außenseiter, Nagelsmanns zukünftiger Arbeitgeber RB Leipzig rangiert auf Platz drei.