Die erste Saison in einer höheren Spielklasse fällt oft schwer - sowohl für einen Verein als auch deren Spieler.
Diese Erfahrung macht aktuell der SV Darmstadt mit ÖFB-Legionär Emir Karic in der Deutschen Bundesliga durch. Mit nur zwölf Punkten nach 22 Spieltagen werden sich die "Lilien" im Saison-Endspurt strecken müssen, um den neuerlichen Abstieg in die Zweitklassigkeit noch zu vermeiden. Seit 7. Oktober ist Darmstadt ohne Sieg.
Der Österreicher nimmt in der Mannschaft von Thorsten Lieberknecht seit einigen Spielen wieder eine wichtige Rolle ein. In den vergangenen drei Partien stand er jeweils in der Startformation und gehörte trotz ausbleibendem Erfolg zu den stärksten Akteuren. Unumstrittener Stammspieler ist er dennoch nicht.
Bei den Flanken "haperts"
Das liegt vor allem daran, dass der Cheftrainer großen Wert auf Trainingsleistung legt: "Deswegen kannst du dir niemals sicher sein. Selbst wenn du in der Partie davor top warst, kann es sein, dass du das nächste Spiel nicht spielst", erklärt Karic im "kicker"-Interview.
Mit seiner Dynamik brachte der 26-Jährige als Schienenspieler auf der linken Seite zuletzt ordentlich Schwung in die Offensivbemühungen des Tabellenschlusslichts. Nichtsdestotrotz sieht auch er sich einiger Kritik ausgesetzt, allen voran, was die Qualität seiner Flanken betrifft:
"Wenn mal von fünf Flanken eine nicht ankommt, dann wird eben nur über diese eine gesprochen", kann Karic die Diskussionen nicht ganz nachvollziehen. Dennoch gesteht er sich ein, dass der Unterschied zur zweiten Liga doch deutlich bemerkbar sei, auch, weil kleine Fehler oft sofort bestraft werden.
EM 2024 aktuell kein Thema
Karics Vertrag in Darmstadt läuft zu Saisonende aus. Wie es dann weitergeht, ist noch offen. Selbiges gilt für das Thema Nationalmannschaft.
Zwar habe es bereits Kontakte gegeben, wie er vergangenen Sommer im Gespräch mit LAOLA1 erzählte, im Moment gebe es mit Blick auf die Europameisterschaft im Sommer aber nichts Konkretes.
"Vielleicht ja, wenn die Flanken noch besser werden", sagt er lachend.