Der VfL Bochum muss noch um den Klassenerhalt zittern. Nach der 0:5-Pleite gegen Meister Leverkusen ist die Ernüchterung bei der Mannschaft von Heiko Butscher groß.
Zwar ist der Vorsprung einen Spieltag vor Schluss mit drei Punkten auf die Relegation komfortabel, dennoch hatte der Klub Grund zum Hadern. Man hatte es selbst in der Hand, aber die "Werkself" war einfach eine Nummer zu groß. Zudem musste der VfL ab der 15. Minute in Unterzahl spielen.
Dagegen machte Mainz gegen Dortmund mit einem 3:0-Erfolg einen wesentlich besseren Job. Somit setzten sich 05er von der Abstiegszone ab und verringerten den Abstand zu Bochum auf einen Zähler.
Dortmunder Schützenhilfe? "Erwartet haben wir es nicht"
Das schmeckte dem Klub aus dem Ruhrgebiet nicht, die Leistung des BVB war deutlich ausbaufähig. Bochum hätte sich von Dortmund mehr Schützenhilfe erwartet. Die Borussen haben Platz fünf in der Liga und die CL-Teilnahme sicher, womit es für sie sportlich um nichts mehr ging.
Keven Schlotterbeck war von der Performance des Teams, wo seines Bruder Nico aktiv ist, bedient. "Die Jungs sollten sich, aus der Ferne betrachtet, hinterfragen, was sie da gezeigt haben", echauffierte sich der Bochumer Abwehrmann. Noch im Vorfeld sprach Nico Schlotterbeck davon, dass der BVB "für meinen Bruder spielen" würde.
Nach dem Mainz-Spiel sprachen die Brüder miteinander, Keven mache dem Dortmunder aber "keinen Vorwurf". Auch Heiko Butscher hätte sich von den Schwarz-Gelben mehr erwartet. "Wir hätten uns gefreut, ganz klar, aber erwartet haben wir es nicht", sagte der Bochum-Coach.
Obwohl der Ärger groß ist, hat Bochum den Klassenerhalt selbst in der Hand. Mit einem Remis am Samstag bei Werder Bremen (ab 15:30 Uhr im LIVE-Ticker) kann der VfL schon für die nächste Saison im Oberhaus planen.