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Causa Modeste übertüncht Jubel von Kölns ÖFB-Duo

Kainz und Ljubicic treffen für Köln - aber Gesprächsthema gibt es beim "Effzeh" nur eines:

Causa Modeste übertüncht Jubel von Kölns ÖFB-Duo Foto: © getty

Köln ist Rot, Weiß - und nochmal Rot!

Florian Kainz und Dejan Ljubicic stehen beim 3:1-Heimsieg des "Effzeh" über Schalke 04 zum Auftakt der Deutschen Bundesliga zumindest unter jenen Akteuren, die über den Platz laufen, im Fokus. Kainz erzielt das vorentscheidende 2:0, Ljubicic legt das 3:1 nach (HIER nachlesen>>>).

Besonders die Art und Weise des Sieges stimmt Kainz für die anstehende Saison, in der die "Geißböcke" auch die Europacup-Belastung spüren dürfen, zuversichtlich.

"Wir können damit zufrieden sein, wie wir gestartet sind. Wir sind ruhig geblieben am Ball, haben das Spiel gut verlagert, viele Flanken reingebracht und Torchancen kreiert – dementsprechend geht der Sieg auch in Ordnung. Ich bin sehr froh, dass ich ein Tor gemacht habe", sagt der ÖFB-Legionär.

Baumgart stinkt "schwierige Situation" wegen Modeste-Leak

Ungeteilt war das Rampenlicht für das österreichische Duo aber nicht. In Köln wurde fast nur über den anstehenden Abgang von Top-Stürmer Anthony Modeste in Richtung Borussia Dortmund gesprochen.

Auch für Kainz war es "eine eigenartige Situation, dass Tony am Vormittag beim Training noch dabei war und zur Besprechung nicht mehr. Jeder versucht natürlich trotzdem, seine Leistung zu bringen und ich glaube, das ist uns auch ganz gut gelungen."

Es war auch die Transfer-Causa, die Steffen Baumgart den erfolgreichen Auftakt doch etwas vermieste. "Es hat auch mit Fairplay zu tun, dass man das unter dem Deckel hält und nicht großkotzig daherredet. Das ist das, was mir auf die Eier geht", sagt der Köln-Trainer gegenüber "Sky".

"So sind wir vier Stunden vor dem Spiel in eine schwierige Situation gekommen, und ich habe die Arschkarte, weil ich zu Tony persönlich ein gutes Verhältnis habe und die Entscheidung treffen muss, den Jungen, der gerne gespielt hätte, rauszunehmen."

Aus welcher Richtung die Information an die Öffentlichkeit sickerte, wollte Baumgart nicht endgültig festlegen. 

"Es ist egal, ob es aus Tonys Umfeld kam, von uns oder von Dortmund. Aber ich bin mir relativ sicher, dass es von uns nicht gekommen ist, weil wir uns nicht selbst schaden."

Modeste ist nicht die Mannschaft

Unter Dach und Fach gebracht werden soll der Überlauf Modestes zum BVB, wo er als Ersatz für den krebserkrankten Sebastien Haller einspringen wird, am Montag.

Mit dem Abgang selbst kann Baumgart umgehen.

"Das Business gibt es her. Schon im Winter hatte Tony ein sehr gutes Angebot. Wir haben schon damals gesagt, wenn so ein Angebot nochmal kommt, setzen wir uns zusammen. Sportlich ist das keine gute Entscheidung für uns, aber es gibt auch andere Komponenten, die in dem Verein bei Entscheidungen eine Rolle spielen. Wir haben das alles zusammen so entschieden, dass Tony gehen kann", so der Coach.

Auffangen will er den Abgang mit jungen Spielern. So sei Florian Dietz, der an Modestes Stelle von Beginn weg stürmte, ohnehin ein ähnlicher Spielertyp.

"Er (Modeste, Anm.) hat in der letzten Saison viel für uns getroffen, aber er hat getroffen, weil die Mannschaft einen Riesenjob gemacht hat. Dadurch konnte Tony seine Stärken erst wieder ausspielen. Nicht Tony hat uns nach Europa geschossen, wie ich häufig lesen musste. Die Mannschaft hat uns nach Europa gebracht. Das Kollektiv. Solange die Jungs alles raushauen, bin ich überzeugt, dass wir häufiger gewinnen als verlieren werden. Jetzt bekommen andere Jungs häufiger eine Chance."


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