Christian Streich gilt als Mann der klaren Worte. Auch zu Themen, die weit über den Fußball hinausgehen, bezieht er regelmäßig Stellung.
Jetzt wurde er in Berlin für sein überbordendes Engagement mit dem Julius-Hirsch-Ehrenpreis ausgezeichnet.
Der langjährige Trainer des SC Freiburg hat am Montagabend von DFB-Präsident Bernd Neuendorf den Ehrenpreis des Deutschen Fußball-Bundes überreicht bekommen. Damit wird das Engagement des 58-jährigen Kult-Trainers gegen Antisemitismus und Rassismus sowie für Verständigung und gegen Ausgrenzung von Menschen gewürdigt.
Lob für Einsatz gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung
Seit einem Jahrzehnt nutze Streich, laut Nollendorf, "die Bühne des Profifußballs, um ehrlich und klar Stellung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung zu beziehen und sich für Respekt und demokratische Grundwerte einzusetzen".
Die seit 2005 jährlich vergebene Auszeichnung ist nach dem in Ausschwitz ermordeten deutsch-jüdischen Nationalspieler Julius Hirsch benannt. Er steht beispielhaft für die zur Zeit des Nationalsozialismus stattgefundene Ausgrenzung zahlreicher jüdischer Sportler aus der deutschen Gesellschaft.
Neben dem Ehrenpreis für Streich durften sich auch der Chemnitzer Stadtteilverein Athletic Sonnenberg und der ebenfalls in Chemnitz ansässige gemeinnützige Verein ASA-FF über eine Auszeichnung freuen.