Happy End bei Bayer Leverkusen statt vorzeitigem Abgang?
Dank einer guten Vorbereitung hat ÖFB-Legionär Aleksandar Dragovic seinen Ruf als Wechselkandidaten abgelegt, vielmehr schwärmen Sportdirektor Rudi Völler und Trainer Heiko Herrlich vom Innenverteidiger, der sich nun im zweiten Anlauf beim deutschen Bundesligisten durchsetzen könnte.
"Bei Drago ist es im ersten Jahr nicht so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hat. Das lag aber auch an der Gesamtsituation. Da ist es für die ganze Mannschaft schlecht gelaufen. Bis jetzt hat er sich sehr, sehr gut gemacht", meint Völler im "Kicker" und hält einen Verkauf für unrealistisch:
"Wenn kein verrücktes Angebot kommt, ist es eigentlich ausgeschlossen, dass wir ihn noch abgeben."
Ein besserer Eindruck als vor zwei Jahren
Der Konkurrenzkampf in der Abwehrzentrale ist weiterhin ein großer, die Karten des Wieners sind inzwischen jedoch besser.
"Ich kann mir vorstellen, dass er eine sehr wichtige Rolle einnimmt dieses Jahr. Wenn ich meine Videoanalyse mache, gab es bei ihm bisher eigentlich nichts zu bemängeln. Es waren sehr viele positive Szenen, sehr viele gute Spieleröffnungen, gute Abwehraktionen, viele Zweikämpfe, die er gewonnen hat."
Jonathan Tah und Sven Bender gelten als gesetzt, dahinter fällt Panagiotis Retsos mit einem Sehnen-Teilriss im Oberschenkel wochenlang aus. Eine weitere Alternative neben Dragovic ist Tin Jedvaj.
Vor der Verletzung von Retsos sei es laut Völler nicht ausgeschlossen gewesen, dass Dragovic, der in der Vorsaison in die Premier League zu Leicester City verliehen war und dessen Vertrag noch bis Sommer 2021 läuft, erneut abgegeben wird.
Diese Personalie sei ein Grund, warum die Planung geändert wurde. "Hinzu kommt, dass es Drago gut macht. Er macht einen besseren Eindruck als vor zwei Jahren, als wir ihn verpflichtet haben", erklärt der Weltmeister von 1990.
Herrlich will Dragovic halten
Auch Herrlich schwärmt von der bisherigen Vorbereitung des ÖFB-Teamspielers: "Drago macht einen guten Eindruck. Ich kann mir vorstellen, dass er eine sehr wichtige Rolle einnimmt dieses Jahr. Wenn ich meine Videoanalyse mache, gab es bei ihm bisher eigentlich nichts zu bemängeln. Es waren sehr viele positive Szenen, sehr viele gute Spieleröffnungen, gute Abwehraktionen, viele Zweikämpfe, die er gewonnen hat."
Der Coach betont, dass er die Spieler, mit denen er arbeite, gerne behalten möchte: "Aber die wirtschaftlichen Dinge kann ich nicht entscheiden. Die muss der Verein entscheiden. Am Ende ist mein Wunsch, dass er bei uns bleibt."
Im Sommer 2016 versäumte Dragovic vor seinem Wechsel nach Leverkusen die Vorbereitung bei seinem neuen Arbeitgeber, genauso erging es ihm im vergangenen Jahr bei seinem Engagement bei Leicester.
Eine gute Vorbereitung könnte das Fundament dafür sein, dass der 27-Jährige in dieser Spielzeit auf Vereinsebene zu alter Stärke zurückfindet und wieder regelmäßig zum Einsatz kommt.