Die Geduld von Philipp Lienhart scheint sich derzeit auszuzahlen.
Nach gut einem Jahr mit lediglich sporadischen Einsätzen stand der ÖFB-Innenverteidiger in den letzten vier Bundesliga-Spielen des SC Freiburg als Ersatz für den verletzten Manuel Gulde in der Startelf.
"Es war bei ihm ein ungewöhnlicher Verlauf, aber er hat einen guten Umgang gefunden", lobt Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier im "Kicker, "wichtig ist es, in solchen Phasen geduldig und stabil zu bleiben, nicht die Schuld bei anderen zu suchen, sondern sich mit sich selbst zu beschäftigen. Das hat er getan und deshalb konnte er am Tag X so da sein."
Rückschläge durch Verletzungen
Die Phase bis zu besagtem Tag X war in der Tat schwierig. Nachdem Lienhart im Sommer 2017 von der zweiten Mannschaft von Real Madrid leihweise zu Freiburg wechselte, erkämpfte er sich auf Anhieb einen Stammplatz.
"Damit hatte er die Latte hochgelegt, auch für sich selbst", betont Saier.
Ende Oktober 2017 zog er sich jedoch eine Knieverletzung zu, im weiteren Saisonverlauf eine zweite - mehr als zwei Einsätze waren nach dem guten Start in der restlichen Spielzeit nicht mehr drinnen.
Trotzdem erwarben die Breisgauer den Innenverteidiger für eine Ablöse von zwei Millionen Euro fix, für diese Saison zog der 22-Jährige in der Vorbereitung im Konkurrenzkampf jedoch den Kürzeren. Mehr als acht Kurzeinsätze waren im Herbst in der Liga nicht drinnen.
Leistungen stabilisieren
Bei seinen aktuellen Bewährungsproben steigerte sich Lienhart zunehmend, nach dem 5:1-Kantersieg gegen den FC Augsburg wurde er zuletzt vom "Kicker" in die Elf des Spieltags gewählt.
Der U21-Teamspieler selbst findet: "Ich fühle mich sehr wohl, mir gelingen momentan viele Sachen."
Laut Saier gehe es nun darum, Konstanz in Lienharts Leistungen zu bekommen: "Jetzt wollen wir es gemeinsam stabilisieren." Die nächste Gelegenheit gibt es am Samstag auswärts bei Bayer Leverkusen Wettquoten