In der Deutschen Bundesliga kommt es am kommenden Wochenende zu einem Duell, hinter dem weitaus mehr steckt, als das Aufeinandertreffen zweier Krisen-Klubs.
Am Freitagabend gastiert RB Leipzig am 29. Spieltag beim VfL Wolfsburg (ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) - dabei kommt es zum direkten Kräftemessen zweier alter Weggefährten - Zsolt Löw und Ralph Hasenhüttl.
Einst leiteten der Österreicher und sein ungarischer Kollege beim "Bullen"-Klub gemeinsam die Geschicke an der Seitenlinie - nun stehen sie sich als Cheftrainer gegenüber. Ein Anlass für den frischgebackenen Leipzig-Coach Löw, über seine Erfahrungen mit dem Steirer zu sprechen.
"Ralph kam als lernwilliger, offener Mensch"
Im Vorfeld der Begegnung ließ Löw im Rahmen einer Pressekonferenz die rund zwei Jahre Revue passieren, in denen er als Assistenzcoach an der Seite des nunmehrigen Wolfsburg-Trainers wirkte - dabei spielte auch der aktuelle ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick eine Rolle.
"Damals war der Red-Bull-Fußball noch ganz stark von Ralf Rangnick geprägt. Wir sind in der 2. Bundesliga gestartet, mit mir an seiner Seite als Co-Trainer. Wir haben den Aufstieg geschafft. Dann hat sich Ralf entschieden, als Sportdirektor weiterzuarbeiten und hat Ralph Hasenhüttl von Ingolstadt geholt."
Der Österreicher beeindruckte ihn: "Ralph kam als sehr lernwilliger, offener Mensch. Er wollte uns seine Sache nicht einfach aufdrücken. Er war absolut offen für Neues, offen zu lernen."
Die gemeinsame Ära beschreibt der neue Leipzig-Coach als Erfolgsgeschichte: "Ich glaube, es war eine sehr gute Möglichkeit, uns beide zu entwickeln. Wir haben es auch geschafft in der ersten Liga für Furore und Überraschungen zu sorgen. Ich vermute, dass wir zusammen den Red-Bull-Fußball in dem Jahr noch einmal weiterentwickelt haben."
"Wölfe" und "Bullen" in der Krise
Von Juli 2016 bis Mai 2018 war Hasenhüttl Leipzig-Trainer, ehe der gebürtige Grazer rund ein halbes Jahr später beim FC Southampton anheuerte. Seit März 2024 ist er nun Wolfsburg-Coach. Löw übernahm erst Ende März vom entlassenen Marco Rose.
Während Leipzig das DFB-Pokal-Aus mit einem 3:1-Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim am letzten Spieltag wegstecken konnte, setzte es für Hasenhüttls Wolfsburger mit einem 0:1 gegen Union Berlin die dritte Niederlage en suite.
Beide Trainer werden darauf bedacht sein, ihr Team mit einem guten Resultat wieder in ruhigere Gewässer zu manövrieren.