Marco Friedl ist bis Sommer 2019 vom FC Bayern München an den SV Werder Bremen verliehen - eine Leihe für ein paar Monate kam für den ÖFB-Legionär nicht in Frage.
"Wer schafft es denn schon, sich in dieser kurzen Zeit ernsthaft zu beweisen und zu etablieren? Das dauert eben einfach und ich wollte mir diese Chance nicht entgehen lassen. Außerdem wird sich die Konkurrenzsituation in München nicht drastisch verändert haben, wenn ich nach sechs Monaten zurückkehren würde. So realistisch muss man schon sein", erklärt Friedl im Interview mit "90minuten.at".
Als David Alaba und Juan Bernat ausfielen, spielte bei den Bayern oftmals Rechtsverteidiger Rafinha als Linksverteidiger. Über mangelndes Vertrauen in München beklagt sich der 19-Jährige jedoch nicht:
"Ich hatte vom Trainerteam, den Mitspielern und auch den Verantwortlichen vollstes Vertrauen. Ich habe mich wahnsinnig über die Einsätze gefreut, die ich absolvieren durfte. Jetzt geht es aber darum, den nächsten Schritt zu machen. Und eines ist ganz klar: Bei Konkurrenten wie Bernat und Alaba stellt man in meinem Alter keine Ansprüche."
Nerven Vergleiche mit Alaba?
Ob der positionsbedingte Alaba-Vergleich nerven würde? "Nerven würde ich nicht sagen. Ich habe schon oft betont, dass ich David sehr viel zu verdanken habe und natürlich ist er aufgrund seiner Erfolge und seiner Persönlichkeit ein Vorbild. Trotzdem sind wir, obwohl wir auf der gleichen Position spielen, zwei ganz unterschiedliche Kicker."
Im ÖFB-Team suchte man zuletzt händeringend nach einem Linksverteidiger. Friedl gibt zu, dass er ab und zu darüber nachdenken würde, dass genau auf seiner Position Bedarf besteht, betont jedoch, dass er vorerst noch mit dem U21-Nationalteam viel vor habe:
"Natürlich ist das A-Team ein Traum von mir, aber aktuell ist das für mich kein Thema. Die U21 ist sehr, sehr wichtig, auch für meine persönliche Entwicklung. Unser Ziel ist es, die Qualifikation zur Europameisterschaft zu schaffen und ich will mit meinen Leistungen dazu beitragen."
<<<Hier findest du das komplette Interview mit Marco Friedl bei unserem Partner "90minuten.at">>>