Mario Basler ist kein Mann der leisen Worte.
Der 48-Jährige, der aktuell Rot-Weiss Frankfurt in der fünftklassigen Hessenliga betreut, spricht im Interview mit "bwin" über die Misere bei seinem Ex-Verein Werder Bremen.
"Ich denke, dass man einfach konstant zu wenig Geld in die Mannschaft investiert. Das Team ist einfach nicht gut genug, um erfolgreichen Fußball zu spielen. Da muss man sich in Bremen die Frage stellen, ob man nicht einmal mehr Geld in die Hand nimmt, es sinnvoll investiert und sich damit vielleicht wieder bessere Zeiten beschert", meint Basler.
Vom Klassenerhalt ist Basler nicht ganz überzeugt: "Da muss man vor der Winterpause auf jeden Fall noch einige Punkte holen, damit der Abstand nicht zu groß wird. Ob das mit dieser Mannschaft geschafft werden kann, weiß ich nicht."
Adi Hütter? "Wenig von ihm gehört"
Dass Alex Nouri bei Werder den Posten räumen musste, kommt für den 30-fachen Nationalspieler Deutschlands wenig überraschend: "Das war nur mehr eine Frage der Zeit. Es wurden einfach zu viele Spiele verloren und mittlerweile ist man Vorletzter. Es wurde lange an ihm festgehalten, aber irgendwann muss man einen Schlussstrich ziehen und etwas Neues auszuprobieren."
Über Adi Hütter, welcher als Nachfolger Nouris gehandelt wurde, der aber letztendlich seinen Vertrag in Bern verlängerte, weiß Basler wenig Bescheid: "Ich habe ehrlicherweise relativ wenig von ihm gehört und kann kein fundiertes Urteil dazu abgeben."
Alaba wird wieder zu Form finden
Angesprochen auf die Situation beim FC Bayern, mit welchem Basler dreimal Deutscher Meister werden konnte, sagt er: "Man sollte die Kirche jetzt einmal im Dorf lassen. Nur weil Jupp Heynckes wieder am Ruder ist, heißt es nicht, dass man gleich wieder alles gewinnt. Da liegt schon noch ein Stück Arbeit vor dem Verein."
"Auf jeden Fall ist man sowohl in der Meisterschaft, als auch in der Champions League wieder in der Spur und das ist gut so. Einfach wird es aber vor allem in der Champions League nicht. Da gibt es noch ein paar andere Teams, die den Titel holen wollen und auch können", hält Basler fest.
Mario Basler prophezeit nicht nur David Alaba eine Leistungssteigerung: "Ich gehe davon aus, dass diese Saison alle Spieler wieder zu ihrer früheren Hochform zurückkehren werden. Dazu gehört auch Alaba. Es ist ja offensichtlich, dass gerade alle Spieler von Woche zu Woche besser werden."