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De Ligt klagt über Juventus-Zeit

Der Bayern-Verteidiger kritisiert seinen Ex-Verein:

De Ligt klagt über Juventus-Zeit

Matthijs de Ligt ist mit viel Jubel in München empfangen worden. Bereits wenige Tage nach seinem Wechsel äußert er sich kritisch über seinen Ex-Klub Juventus Turin

Für 67 Millionen Euro plus Bonuszahlungen wechselte der Niederländer nach Deutschland. Auch aufgrund seiner Unzufriedenheit in Italien.

In einem Interview beim US-amerikanischen Sender ESPN beklagt sich der Verteidiger über seine Zeit bei Juve. Auf die Frage, ob der Schritt zum italienischen Serienmeister ein Rückschritt gewesen sei, antwortet er: "Ja, das könnte man schon sagen. Ich war Kapitän bei Ajax und hatte das Gefühl, dieses Team auch anführen zu müssen. Wenn du dann natürlich zu einem Team gehst, das solche Legenden in der Verteidigung und im Tor hat, ist es für einen Jungen von 19 Jahren am Anfang vielleicht ein bisschen schwierig, so aufzutreten, wie du eigentlich könntest. In gewisser Weise war ich bei Juve weniger ich selbst.", erzählt de Ligt.

Der 22-Jährige habe aber auch von den erfahrenen Kollegen profitiert und "offensichtlich eine Menge gelernt und jeden Tag versucht, Dinge aufzusaugen, um ein besserer Spieler und Leader zu werden", so der Niederländer.

De Ligt klagt über Spielstil

Vor allem über die Trennung vom ehemaligen Trainer Maurizio Sarri zeigte sich de Ligt enttäuscht: "Ich entschied mich für Juve mit der Idee, offensiveren Fußball zu spielen, weil der Trainer Sarri war: Er hat einen großen Ruf für das, was er bei Napoli und Chelsea getan hat, und ich dachte, ich würde einen Stil finden, der dem von Ajax ähnlicher ist. Leider verließ er uns nach einem Jahr", sagt der Abwehrstar.

"Bei Ajax habe ich sehr viel Druck gemacht, bin Risiken eingegangen. Bei Juve war das anders. Ich habe mehr nach hinten gespielt, eine andere Art zu verteidigen. In Italien ist das Tempo im Allgemeinen langsamer, so dass man weiter hinten bleiben kann", ergänzt de Ligt.

Auch mit seiner Position war der Niederländer nicht vollends zufrieden: "Am Anfang bei Juve war es schwierig, auf der linken Seite zu spielen. Dann haben Bonucci und ich in der Mitte der Saison die Plätze getauscht. Wir waren ein gutes Paar, wir haben den Scudetto gewonnen. Im zweiten und dritten Jahr habe ich dann wieder auf der linken Seite gespielt. Es war nicht so, dass ich dort nicht spielen wollte, aber ich wusste, dass ich auf der rechten Seite sicherer bin", so der Neo-Münchner.

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