Max Kruse ist in der deutschen Fußballlandschaft als Exzentriker bekannt. Immer wieder sorgt der Stürmer für Skandale, zuletzt Anfang September, als ihn Wolfsburg-Trainer Niko Kovacs öffentlich wegen mangelnder Einstellung und Vereinsidentifikation suspendierte.
Nun steht das "Enfant Terrible" erneut im Zentrum der Aufmerksamkeit - im "kicker-Podcast FE:male view on football" erlaubte sich Wolfsburg-Kapitän und DFB-Nationalspieler Maximilian Arnold eine Spitze gegen den verschmähten Max Kruse: "Ich fahre sehr gerne zur Arbeit. Ich bin nicht so wie Max Kruse nur so dreieinhalb Stunden, sondern ein bisschen länger hier, mache gerne was für mich und meinen Körper."
Kruse schießt zurück
"Freitagabend, ein perfekter Start ins Wochenende, könnte man meinen", leitet Kruse sein "Statement" ein.
"Ich habe ja lange meine Fresse gehalten, habe seit fünf Wochen nichts gesagt, aber anscheinend bin ich in manchen Köpfen einfach allgegenwärtig. Eigentlich nur einer, ich weiß nicht warum, muss immer wieder über mich reden, nennt mich immer wieder als Beispiel, obwohl ihn keiner fragt. Sagt, ich trainiere dreieinhalb Stunden und er ist länger da, achtet auf seinen Körper."
Kruses holt zum Gegenschlag aus: "Wir wissen ja, woran es liegt. Nämlich: Der, der weniger Talent hat, muss halt mehr trainieren."
In Ungnade gefallen
Seit seiner Suspendierung hat der ehemalige Bremen- und Union-Torjäger keine Minute mehr für die Wolfsburger absolviert. Aussagen wie "meine täglichen Arbeitszeiten sind so 9 bis 13 Uhr", kamen bei Trainer Niko Kovac, dem ein großer Hang zu Professionalität und Disziplin nachgesagt wird, gar nicht gut an.
"Es gibt andere, die bleiben länger und machen Nachbehandlung, Pflege, Dehnung, das ganze Programm. Es gibt auch Spieler, die sehr viel mehr Stunden am Trainingsgelände verbringen. Und zwar effektiv und qualitativ."
Die Zukunft des umstrittenen Stürmers ist ungewiss, aktuell laboriert Kruse an einer Oberschenkelverletzung. Die Vereinssuche im kommenden Transferfenster könnte sich bei anhaltenden Skandalen abseits des Platzes jedoch schwierig gestalten.