Borussia Dortmund trennt sich von Trainer Lucien Favre.
Die Klub-Bosse reagieren damit auf die peinliche 1:5-Heimschlappe gegen den VfB Stuttgart am Samstag. Der BVB steht aktuell auf dem fünften Tabellenplatz, hat vier von elf Spielen verloren.
"Es fällt uns schwer, diesen Schritt zu gehen. Gleichwohl sind wir der Meinung, dass das Erreichen unserer Saisonziele aufgrund der zuletzt negativen Entwicklung in der gegenwärtigen Konstellation stark gefährdet ist und wir deshalb handeln müssen", sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung, betont: "Wir alle sind Lucien Favre dankbar für seine hervorragende Arbeit in den vergangenen zweieinhalb Jahren, in denen er mit seinem Team zwei Vizemeisterschaften errungen hat. Als Fachmann und als Mensch ist Lucien Favre über jeden Zweifel erhaben."
Der 63-Jährige Schweizer hat den BVB im Sommer 2018 übernommen, im Sommer wäre Favres Vertrag ausgelaufen. Favre selbst teilte mit, dass er die Trennung bedaure. "Ich finde es sehr schade, dass sich unsere Wege hier trennen. Wir hatten zwei sehr erfolgreiche Jahre und haben eine Mannschaft, die auch in diesem Jahr am Ende eine erfolgreiche Saison gespielt hätte. Davon bin ich nach wie vor überzeugt", sagt er der Deutschen Presse-Agentur.
Terzic bis Saisonende
Bis zum Saisonende wird der bisherige Co-Trainer Edin Terzic (38) als Cheftrainer fungieren. Der bisherige U17-Trainer Sebastian Geppert (36) und Top-Talente-Coach Otto Addo (45) werden Terzic in der Arbeit mit dem Team zur Seite stehen.
Favre hatte Dortmund sowohl 2019 als auch 2020 in der Bundesliga auf Platz zwei hinter Bayern München geführt. In der Champions League erreichte der BVB unter dem Schweizer jeweils das Achtelfinale. Die am Mittwoch zu Ende gegangene Gruppenphase der laufenden Saison in der Königsklasse schlossen die Dortmunder auf Platz eins ab.
Trotz der guten Arbeit geriet Favre im Ruhrpott früh in die mediale Kritik. Auslöser war die erste Saison unter seinen Fittichen, als der BVB einen zwischenzeitlichen Vorsprung von neun Punkten auf die Bayern noch aus der Hand gab. Außerdem zogen die Dortmunder in den Direktduellen mit dem Rekordmeister fast immer den Kürzeren. Vier von fünf Liga-Partien gegen die Bayern verlor Dortmund unter Favre, zwei davon sehr deutlich.