Der SV Werder Bremen erlebte am vergangenen Wochenende eine Achterbahn der Gefühle.
Innerhalb von sieben Minuten egalisierte der Klub der drei Austro-Kicker Romano Schmid, Marco Grüll und Marco Friedl auswärts bei Borussia Dortmund einen 0:2-Rückstand.
Dabei agierte Grün-Weiß beim Debüt von BVB-Interimscoach Mike Tullberg ab der 21. Minute in Überzahl - Nico Schlotterbeck hatte sich gegen Grüll nur mit einer Notbremse zu helfen gewusst (alle Infos >>>).
Dass die Borussia rund um ÖFB-Star Marcel Sabitzer überhaupt mit zwei Toren in Führung ging, hatte auch mit einem Fauxpas von Landsmann Friedl zu tun. Es war nicht das erste Mal, dass der Kapitän der "Sphinx des Nordens" als Unglücksrabe auf der Torschützenliste aufschien.
Friedl steuert in Eigentor-Statistik auf "Rekord" zu
Es geschah in Minute 51 - BVB-Sturmtank Serhou Guirassy, der in Halbzeit eins bereits den 1:0-Führungstreffer erzielt hatte, brachte den Ball scharf in den Bremer Fünferraum. Augenblicke später zappelte der Ball im Netz.
Verantwortlich dafür musste sich am Ende aber ein Bremer zeichnen - ausgerechnet Kapitän Friedl lenkt den Ball unglücklich ins eigene Tor. Es war das bereits zweite Mal in der laufenden Bundesliga-Saison, nachdem der Tiroler bereits Anfang November beim 1:4 gegen Borussia Mönchengladbach ein Eigentor schoss.
Ein Malheur, dass den fünffachen A-Nationalspieler Österreichs nun einen Platz in einer illustren Rangliste verschafft - mit seinem insgesamt vierten Eigentor zieht der 26-Jährige in der ewigen Bundesliga-Eigentorliste nun nämlich mit DFB-Star Niklas Süle, Teamkollege Niklas Stark und Franz Beckenbauer gleich.
"Bestplatzierter" Österreicher ist Martin Hinteregger, der in seiner Bundesliga-Laufbahn fünfmal ins eigene Tor traf. Den aktuellen Rekord halten der ehemalige Rostock- und Mainz-Kicker Nikolce Noveski sowie die HSV-Legende Manfred Kaltz mit sechs Eigentoren.