Deutschlands Rekordmeister FC Bayern München hat auf der Jahreshauptversammlung am Sonntag seine Geschäftszahlen präsentiert und dabei einmal mehr neue Maßstäbe gesetzt.
Wie Präsident Herbert Hainer verkündet, hätte der Verein "eine Dimension, in die selbst der FC Bayern noch nie vorgestoßen ist", erreicht. Erstmals knackten die Bayern im Geschäftsjahr 2023/24 die Milliarden-Marke und verbuchten einen Umsatz in Höhe von 1,017 Milliarden Euro.
Der Gesamtumsatz des FC Bayern München aus AG, Konzern und Basketball GmbH betrug vor zwei Jahren noch 690 Millionen Euro. Schon 2023 sei er laut Angaben der Jahreshauptversammlung dann deutlich auf 882 Millionen Euro angewachsen.
Bayern weiter mitgliederstärkster Sportverein
"Mit solchen Zahlen kann die Zukunft kommen", so Hainer. Im kommenden Jahr feiern die Münchner ihren 125. Geburtstag. Der Präsident hegt daher einen besonderen Wunsch.
Aktuell hat der Verein 382.000 Mitglieder, bis zum Jubiläum soll die Marke von 400.000 geknackt werden. Der FC Bayern bleibt somit der mitgliederstärkste Sportverein der Welt vor den beiden argentinischen Traditionsklubs Boca Juniors und River Plate. In den vergangenen zwölf Monaten sollen rund 40.000 neue Mitglieder dazu gekommen sein.
Rückennummer 5 wird nicht mehr vergeben
Gedacht wurde auch verstorbenen Mitgliedern rund um Franz Beckenbauer. Als Würdigung für die Ikone wird etwa dessen Rückennummer 5 bei den Bayern nicht mehr vergeben.
"Die Nummer 5 bleibt reserviert für ein einmaliges Vermächtnis", erklärt Hainer im Beisein von Beckenbauers Witwe Heidi und Sohn Joel unter großem Beifall. "Weil unser Verein und seine Geschichte ohne Franz schlichtweg undenkbar sind."
Der Präsident wertet die Reaktion der Mitglieder nach seinem Vorschlag als Zustimmung. Hainer: "In diesem Jahr hat der FC Bayern die größte Persönlichkeit seiner Geschichte verloren. Lieber Franz, du hast den Verein zu dem gemacht, der er heute ist."
Bereits zu Beginn der Veranstaltung war allen seit der vergangenen Hauptversammlung verstorbenen Mitgliedern gedacht worden – neben Beckenbauer etwa auch Andreas Brehme. Beckenbauer, 1974 als Spieler und 1990 als Teamchef Weltmeister, war am 7. Jänner im Alter von 78 Jahren gestorben und in seiner Heimatstadt München beigesetzt worden. Ex-Profi Brehme, der Deutschland 1990 im Finale per Elfmeter zum WM-Titel geschossen hatte, verstarb Mitte Februar im Alter von 63 Jahren.
Doppelte Verletzungssorgen
Die Fußball-Abteilung musste am Sonntag aber auch Verletzungen vermelden. Trainer Vincent Kompany muss zumindest bis Jahresende ohne Flügelspieler Kingsley Coman und Außenverteidiger Alphonso Davies auskommen.
Beide Kollegen von ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer erlitten beim 4:2-Ligasieg am Samstag gegen Heidenheim Muskelfaserrisse im linken hinteren Oberschenkel. Über die genaue Ausfalldauer machte der Klub keine Angaben.
Die Bayern, in der letzten Saison nur Dritter, führen die Bundesliga-Tabelle nach 13 Runden mit sechs Punkten Vorsprung an.