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Krisenstimmung bei Glasners Frankfurt

Nur 40 Prozent gewonnene Zweikämpfe! Glasner und Rode üben nach Bochum-Pleite Kritik:

Krisenstimmung bei Glasners Frankfurt Foto: © getty

In der UEFA Europa League noch ungeschlagen und an der Tabellenspitze, in der deutschen Bundesliga mit gerade einmal acht Zählern auf Platz 15. Die bisherige Saison von Eintracht Frankfurt muss zweifelsohne aus zwei Blickwinkeln betrachtet werden.

Eindrucksvolles Beispiel: Das 3:1 am vergangenen Donnerstag gegen Olympiakos Piräus und die 0:2-Pleite am Sonntag bei Aufsteiger Bochum. Während die Eintracht im Europacup beißt und um jeden Zentimeter am Platz kämpft, wirken die Auftritte in der Liga beinahe schon lustlos.

Nur 40 Prozent aller geführten Zweikämpfe gewannen die Hessen in Bochum, gegen Olympiakos waren es immerhin noch 46. Beim Blick auf die Statistiken wirkt Oliver Glasner nach dem 0:2 beim Aufsteiger bedient. Die Zahl "sagt viel aus. Dann reicht's auch nicht", stellt er klar.

Glasner will keine Ausreden suchen

Führungsspieler Sebastian Rode pflichtet seinem Cheftrainer nach Abpfiff gegenüber "DAZN" bei: "Wir haben den Kampf nicht so angenommen, wie wir es uns vorgenommen hatten. Man sieht Bundesligafußball von Bochum gegen eine harmlose Eintracht."

Einstellungsprobleme will Glasner jedoch nicht bemängeln, seine Jungs hätten "alles probiert". Viel mehr sieht er die frühen Verletzungen von Goncalo Paciencia und Kristijan Jakic als Problem: "Das hat uns in unseren Möglichkeiten eingeengt."

Als Ausrede solle dies nicht gelten: "Das wäre jetzt auch zu einfach." Zu einfach wäre es auch, sich auf den Videoschiedsrichter auszureden. Bochums Elvis Rexhbecaj trat in der ersten Hälfte nach einem Zweikampf mit Rafael Borre leicht gegen den SGE-Angreifer nach. 

Glasner: "Der Videoschiedsrichter hätte es sich anschauen können und der Schiedsrichter dann entscheiden können. Aber es wäre mir zu billig, das darauf zu reduzieren. Ich will keine Rote Karte für einen gegnerischen Spieler fordern."

Rode mit deutlicher Kritik

Sorgen sollten ihm letztendlich immer noch die Leistung jener exakt gleichen Startelf machen, die am Donnerstag Olympiakos Piräus noch klar bezwang. "Es ist wichtig, auch wenn du am Donnerstag ein Highlight-Spiel hast, dass du am Sonntag bereit bist", erklärt Glasner.

Rode wird deutlich: "Auf dem Feld muss man es umsetzen. Hier ist volle Hütte, ein kraftbetontes Spiel, da kriegt man es nicht immer auf den Platz gebracht. Das ist unser großes Problem, das müssen wir abstellen, gerade in der Bundesliga."

"Ich hoffe, dass jetzt jeder gemerkt hat, was in der Bundesliga abgeht und wie man da Fußball spielen muss."

 

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