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Nach Feuerzeugwurf: Bochumer-Sieg am Grünen Tisch

Zwei Monate nach dem Feuerzeugwurf eines Union-Fans auf Bochum-Keeper Drewes bestätigte das Bundesgericht die Entscheidung.

Nach Feuerzeugwurf: Bochumer-Sieg am Grünen Tisch Foto: © getty

Das Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und Bochum wird nach einem Feuerzeugwurf auf Bochums Torhüter Patrick Drewes mit 2:0 zugunsten des VfL gewertet.

Dies urteilte das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes im Berufungsverfahren über zwei Monate nach dem 1:1 in Berlin. Durch die Entscheidung ändert sich die Situation im Abstiegskampf. Dank des Sieges wird Bochum den 1. FC Heidenheim um zwei Zähler überflügeln und vom Relegationsplatz verdrängen.

Die Berufung von Union gegen die Entscheidung des DFB-Sportgerichts vom 9. Jänner wurde abgelehnt. Zu Beginn der Verhandlung hatte das Bundesgericht schon die Berufungen von Holstein Kiel und St. Pauli, die eine Einflussnahme auf den Abstiegskampf sahen, als unzulässig abgewiesen.

Partie ging mit Nicht-Angriffspakt zu Ende

Die Partie im Stadion An der Alten Försterei war in der 92. Minute für mehr als 25 Minuten unterbrochen worden, nachdem Drewes von einem aus dem Union-Fanblock geworfenen Feuerzeug getroffen worden war. Das Spiel wurde anschließend ohne Drewes fortgesetzt.

Da Bochum sein Auswechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte, ging Angreifer Philipp Hofmann ins Tor. Beide Teams passten danach den Ball lediglich hin und her, um die Begegnung zu beenden.

Nach der letzten Instanz der DFB-Gerichtsbarkeit kann Union nur noch vor das Ständige Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften ziehen. Das werde man tun, kündigte Präsident Dirk Zingler an, der von einem politisch motivierten Urteil zur Schaffung eines Präzedenzfalls sprach: "Wir sind gezwungen, dem politischen Druck zu entgehen und werden das Ständige Schiedsgericht anrufen."

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