Vor rund einem Jahr war Marco Friedl noch eine der bestimmenden Personalien auf dem Transfermarkt.
Zahlreiche Klubs aus den Top-5-Ligen waren am ÖFB-Teamspieler interessiert, der sich seinen Abschied vom SV Werder Bremen sogar erstreiken wollte. Die Wogen haben sich aber schnell wieder geglättet, Friedl zeigte sich reumütig und war eine der führenden Figuren beim Wiederaufstieg in die deutsche Bundesliga.
Vor genau einem Monat bekannte sich der 24-Jährige zu den Norddeutschen und unterzeichnete einen neuen Vertrag bis 2026.
"Dass wir nach dem Abstieg direkt wieder aufgestiegen sind, war ein großer Punkt. Der Verein hat alles sehr fair sowie offen kommuniziert und für mich war dann relativ schnell klar, dass ich verlängern werde", begründet er gegenüber "Sport1" seine Entscheidung.
"Schleppte heftigen Rucksack mit mir mit"
Doch nicht nur das: Bei der traditionellen Saisoneröffnungsfeier der Grün-Weißen wurde Friedl sogar als neuer Kapitän präsentiert - vor einem Jahr noch undenkbar.
Das weiß auch der fünffache Nationalspieler. Denn nach seinem Streik "musste ich lange einen heftigen Rucksack mit mir mitschleppen. Ich wusste nicht, was das alles für Auswirkungen hat, aber es ist jetzt Geschichte", gesteht Friedl.
Der seit Jänner 2018 in Bremen spielt, anfangs nur vom FC Bayern ausgeliehen war und im Sommer 2019 fix verpflichtet wurde. Insgesamt zehn Jahre spielte er im Trikot des deutschen Rekordmeisters, konnte sich bei den Profis aber nie richtig durchsetzen.
Friedls Bromance mit Alaba
Trotzdem "ist der Verein immer noch in meinem Herzen", ist Friedl nach wie vor eng mit den Münchnern verbunden und erklärt, dass er zu einigen Spielern weiterhin besonderen Kontakt pflegt. Dazu gehört Landsmann David Alaba, mit dem ihm eine enge Freundschaft verbindet.
"Wir kennen uns schon seit zehn oder zwölf Jahren", sagt Friedl. Der Abstand zwischen Bremen und Madrid ist groß, trotzdem "schreiben und telefonieren wir viel." Außerdem versuchen die beiden, sich zu treffen, wenn Urlaub oder ein freies Wochenende ansteht.
Vom ÖFB-Star schaut sich der Werder-Kapitän auch einiges ab und hat größten Respekt: "Was David bei Real spielt, spricht für sich. Er hat im ersten Jahr den Meistertitel sowie die Champions League gewonnen und war direkt Abwehrchef."