Oliver Glasner ist seit Sommer 2021 fest im Trainersattel des deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Im vergangenen Jahr konnte der 48-Jährige seine bisherige Amtszeit bei den "Adlern" mit dem Gewinn der UEFA Europa-League krönen. Auch sonst konnte er immer wieder mit den Frankfurtern für Furore sorgen.
Dass angesprochene Erfolge bei der Konkurrenz sowohl im In- als auch im Ausland nicht unbemerkt bleiben, bemerkte auch Glasner selbst, der in der Vergangenheit bereits mehrere Angebote, darunter auch von englischen Klubs, erhalten hat.
"Ich hatte auch schon Anfragen aus der Premier League, aber ich habe abgesagt", verrät Glasner gegenüber der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" in einem Interview.
"Ich möchte wahrscheinlich nicht bis 65 Trainer sein"
Ein Grund für die Ablehnung der Job-Offerten besteht in der Zukunftsplanung des ehemaligen LASK-Cheftrainers.
Dass sich Glasner nicht festlegen will, ein Leben lang Cheftrainer sein zu wollen, stellt er dabei klar: "Ich arbeite seit 25 Jahren mit einem Persönlichkeits-Entwickler zusammen. Wir sagen immer: Es kommt so, wie es kommt - und das ist auch richtig so. Was ich weiß, ist: Ich möchte nicht, bis ich 65 Jahre alt bin, Trainer sein, wahrscheinlich auch nicht bis 60."
Durch den Triumph in der Europa League im vergangenen Jahr sowie weiteren nationalen Erfolgen hat Glasner jede Menge Freude an seinem Beruf. Womöglich denkt er deshalb recht wenig über seine Zukunft nach, wie er selbst sagt: "Mein Job macht mir einfach wahnsinnig viel Spaß - vielleicht mache ich mir deshalb so wenig Gedanken darüber, was vielleicht irgendwann mal kommt".
Glasner und Schmadtke können "ganz normal" miteinander reden
Dass Glasner überhaupt zu seinem jetzigen Arbeitgeber gekommen ist, hängt mit einigen Unstimmigkeiten zwischen ihm und Jörg Schmadtke, dem damaligen Geschäftsführer der Wolfsburger, zusammen. Zwei Jahre später hegt der 48-Jährige allerdings keinen Groll mehr und kann sich mit Schmadtke wieder normal unterhalten.
"Jörg hat mir immer mal wieder geschrieben, er hat mir auch zum Sieg in der Europa League gratuliert. Wir können ganz normal miteinander reden", so Glasner weiter.
Wo Glasners Reise schlussendlich hinführt, weiß wohl niemand. Fakt ist aber, dass er auch in diesem Jahr die Eintracht, die aktuell den sechsten Tabellenrang in der deutschen Bundesliga belegt, recht solide aufgestellt hat und sie in das Achtelfinale der UEFA Champions League geführt hat. Dort droht nach einem 0:2 im Hinspiel gegen den SSC Neapel jedoch das Aus.