Eine Rote Karte für Dominik Szoboszlai hat die Emotionen erhitzt.
Beim Leipziger Remis gegen den 1. FC Köln flog der Offensivspieler nach einer Tätlichkeit gegen ÖFB-Legionär Florian Kainz vom Platz. Kainz selbst war sich zunächst selbst nicht sicher, sagte dann aber: "Rot ist es schon, kann man geben."
Szoboszlai war in Höhe der Mittellinie im Dribbling unterwegs und wurde von Kainz am Trikot festgehalten. Brand pfiff Freistoß für RB, doch Kainz hielt den Ungarn noch immer fest. Der wollte sich losreißen, nahm dabei den linken Arm nach oben und traf den Kölner am Hals. Dieser fiel theatralisch zu Boden. "Der Ellenbogen ist oben und man sieht im Fernsehen, dass der Hals getroffen wird. Der Arm hat dort oben nichts zu suchen", sagte FC-Trainer Steffen Baumgart.
Mintzlaff: "Das hat etwas mit Überheblichkeit zu tun"
Er relativierte aber auch: "Ich bin fest davon überzeugt, dass es keine Absicht war, es war auch keine Schlagbewegung." Dennoch: Wenn der Schiedsrichter so falsch gelegen hätte, hätten ja andere einschreiten können, meinte Baumgart.
Die Aktion geschah direkt vor dem Linienrichter, außerdem hätten im Kölner Keller zwei Videoassistenten die Szene beobachtet. "Die hätten es bewerten können, wenn die Entscheidung zu hart ist", sagte Baumgart.
RB-Trainer Domenico Tedesco zuckte nur mit den Schultern. "Er hat sich das ja nicht noch mal angeschaut. Und deshalb ist es eine klare Entscheidung."
Sein Chef, Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff, gab den Unparteiischen nach der Partie wild gestikulierend ein paar Worte mit auf den Heimweg. Und zu Szoboszlai sagte Mintzlaff: "Der Platzverweis darf nicht passieren. Das hat für mich etwas mit Überheblichkeit zu tun. Der Ellenbogen hat dort nichts zu suchen. Das ist schon vertretbar."