Die Wochen nach seiner heftig kritisierten Leistung beim deutschen Bundesliga-Gipfel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München waren für Schiedsrichter Felix Zwayer schwierige.
Im "Sky"-Format "Meine Geschichte" berichtet der 40-Jährige, der derzeit auf Einsätze als Referee verzichtet, unter anderem von Morddrohungen gegen seine Person:
"Auf meinem dienstlichen E-Mail-Account sind zahlreiche Nachrichten eingegangen, die unglaublich sind und mit denen auch sehr schwer umzugehen ist. Ich wurde von der Berliner Polizei angeschrieben, dass eine Morddrohung gegen mich existiert im Internet. Das sind Dinge, die ich meiner Frau nicht verheimlichen konnte, insbesondere weil sie mir unheimlich nahe gegangen sind."
Erschreckende Vorgänge, die natürlich Auswirkungen auf das Familienleben haben.
Zwayer weiter: "Was passiert dann, wenn man drei Tage später angesetzt ist für ein internationales Spiel, versucht, sich diesen Rucksack aufzuladen und in der Tür steht und versucht, sich wie die vergangenen zehn, 15 Jahre von der Frau zu verabschieden und man dann sieht, wie sie in Tränen ausbricht, nicht weil sie mich vermisst, wenn ich weg bin, sondern weil sie sich sorgt um mich und vielleicht auch darum, was zuhause passiert. Das ist eine Situation, die nur ganz schwer auszuhalten ist, um ehrlich zu sein."
Vor allem Dortmunds Jungstar Jude Bellingham war nach der 2:3-Pleite des BVB hart mit dem Schiedsrichter ins Gericht gegangen und hat an Zwayers vermeintliche Verwicklung in den Bestechungsskandal rund um Robert Hoyzer erinnert.
Zwayer beteuert mit klaren Worten: "Mir wurde niemals Geld angeboten. Mir wurde niemals offenkundig berichtet von einer beabsichtigten oder durchgeführten Spielmanipulation. Ich habe von Robert niemals Geld für irgendeine Beteiligung an irgendeiner Manipulation eines Spiels erhalten."
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