Robert Lewandowski lässt mit Kritik am eigenen Arbeitgeber FC Bayern München aufhorchen.
Dem polnischen Stürmer stößt vor allem die Transferpolitik des deutschen Rekordmeisters sauer auf. "Bayern muss sich etwas einfallen lassen und kreativ sein, wenn der Verein weiter Weltklassespieler nach München lotsen will", so der 29-Jährige im Magazin "Der Spiegel".
"Und wenn man ganz vorn mitspielen will, braucht man die Qualität dieser Spieler. Auch, weil solche Stars ihre Mitspieler besser machen."
Lewandowski spielt seit 2014 für den Klub von David Alaba und gewann mit dem Verein dreimal die Meisterschaft. International könne die deutsche Bundesliga "nur über internationale Erfolge und den Ankauf von Topspielern" konkurrenzfähig bleiben, urteilte der Angreifer.
Während Klubs wie Paris Saint-Germain und Manchester City im Sommer dreistellige Millionenbeträge auf dem Transfermarkt investierten, agierte der FC Bayern eher zurückhaltend. "Bis heute hat Bayern München nie mehr als rund 40 Millionen an Ablösesummen für einen Spieler bezahlt", sagte der Pole. "Im internationalen Fußball ist das schon längst eine Summe, die eher Durchschnitt als Spitzenwert ist."
Der Weltklassestürmer kritisierte auch die Asien-Reise des Bundesligisten im vergangenen Sommer. "Ich bin gegenüber den Auslandsreisen skeptisch", sagte er. "Nicht nur, weil die Belastung in diesen wichtigen Trainingsphasen so hoch ist, sondern weil ich nicht wirklich überzeugt davon bin, dass sie für die Vermarktung einen großen Nutzen haben." Die Bundesliga habe vor allem durch die Sprache im internationalen Vergleich einen entscheidenden Nachteil.