Der Winterschlussverkauf am deutschen Transfermarkt ist nicht mehr, was er mal war.
Einkäufe echter Stars blieben in der am Donnerstagabend zu Ende gegangenen Transferperiode aus, die Bundesligisten setzten meist auf Leihgeschäfte.
Richtig Geld in die Hand nahmen der FC Bayern München und RB Leipzig. Mit Sasa Kalajdzic zu Eintracht Frankfurt kehrte ein österreichischer Teamspieler in die Bundesliga zurück.
Bayern mit kolportierten 30 Millionen Euro für Sacha Boey von Galatasaray Istanbul und RB Leipzig mit angeblich 23 Millionen für Eljif Elmas von der SSC Napoli investierten als einzige Clubs einen zweistelligen Millionenvertrag für einen Spieler.
Viele Leihen - vor allem aus der Premier League
Während der Franzose Boey die Münchner Baustelle hinten rechts schließen soll, ist der Nordmazedonier Elmas als Nachfolger für die nach New York abgewanderte Club-Ikone Emil Forsberg vorgesehen.
Die halbwegs prominenten weiteren Zugänge, die es gab, wurden meist geliehen, zumindest im ersten Schritt. Und das überwiegend aus den aufgeblähten Kadern der Clubs aus der englischen Premier League.
So kamen Eric Dier (Tottenham Hotspur) zu den Bayern, Rückkehrer Jadon Sancho (Manchester United) und Ian Maatsen (FC Chelsea) zu Borussia Dortmund oder eben ÖFB-Stürmer Kalajdzic von den Wolverhampton Wanderers zur Frankfurter Eintracht, die auch Donny van de Beek von Manchester United holten.
Ekitike und Zaragoza als Highlights
Zudem verpflichteten die Hessen noch den 21-jährigen Angreifer Hugo Ekitiké von Paris Saint-Germain auf Leihbasis samt Kaufoption.
Kurz vor Transferschluss holte der österreichische FC-Bayern-Sportdirektor Christoph Freund noch eine weitere Verstärkung. Der spanische Offensivspieler Bryan Zaragoza wurde vorzeitig vom FC Granada verpflichtet. Der 22-Jährige hätte erst im Sommer kommen sollen, die Verletzungsprobleme verleiteten die Münchner aber schon jetzt zum Handeln.
Tabellenführer Bayer Leverkusen tätigte nur einen Transfer, ebenfalls auf Leihbasis. Und Stürmer Borja Iglesias von Betis Sevilla wurde auch nur deshalb geholt, weil Victor Boniface bis April ausfällt.
Kurz vor dem Transferende sorgten zumindest auch noch drei Transfers von deutschen Kurzzeit-Nationalspielern für etwas Aufsehen. Vor allem der von Mo Dahoud, der vom VfB Stuttgart leihweise mit Kaufoption von Brighton & Hove Albion engagiert wurde.
Die deutsche Bundesliga verlassen hat Hannes Wolf. Der 24-jährige Steirer wechselte zu New York FC in die Major League Soccer.