Nach seiner Kritik am Red-Bull-Imperium bei seinem Wechsel von Salzburg nach Augsburg traf ausgerechnet Martin Hinteregger am Freitagabend zum 2:2-Ausgleich gegen RB Leipzig.
Von Genugtuung war beim ÖFB-Teamspieler nach seinem zweiten Saison-Tor aber keine Spur. ""Nein, es war keine besonderer Treffer", sagt Hinteregger nach dem Spiel zu "Sky". Im Herbst stellte er klar: "Selbst wenn Leipzig Meister werden sollte und Augsburg absteigt, bin ich froh, dass ich nach Augsburg gegangen bin."
Auch die Augsburger Fans machen ihrem Unmut über das Konstrukt Red Bull mit Transparenten vor dem Spiel Luft. "DFL, RB und DFB Hand in Hand, fahren den Fußball an die Wand", hieß es auf einem Banner.
Etwas drastischer stand auf einem anderen Transparent: "Red Bull hat mehr tote Sportler auf dem Gewissen, als die Dortmunder Steine schmeißen."
Hinteregger-Lob für Danso
Die Spieler auf dem Feld lassen sich von der hitzigen Stimmung auf den Rängen nicht beeinflussen und liefern ein über lange Strecken gutes Spiel ab. Auf Seiten der Augsburger überzeugt unter anderem Debütant Kevin Danso.
Der ÖFB-U19-Teamspieler ist mit 18 Jahren, fünf Monaten und zwölf Tagen nun der jüngste Erstligaspieler der FCA-Geschichte. "Er hat eine überragende Partie gespielt", lobt ihn Hinteregger.
"Hinteregger-Tor drei-, viermal verhindern"
Auch FCA-Sportdirektor Stefan Reuter ist zufrieden: "Die Mannschaft hat super gefightet und gigantisch dagegengehalten. Wir haben uns den Punkt redlich verdient, obwohl vielleicht mehr möglich gewesen wäre."
Für Augsburgs Trainer Manuel Baum ist es "eine unglaublich emotionale Geschichte".
Bei Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl hält sich die "Enttäuschung in Grenzen". Zwar hätte man das zweite Gegentor durch Hinteregger "drei-, viermal verhindern können, aber eigentlich muss man ja immer zufrieden sein, auswärts einen Punkt zu holen".