Die Aussagen von Bayern-Trainer Niko Kovac im Zuge des Pokers um Manchester-City-Akteur Leroy Sane sorgen für Unmut bei den Bayern-Bossen. Kovac hatte am Sonntag gesagt, er sei "sehr zuversichtlich, und ich gehe davon aus, dass wir ihn (Leroy Sané, Anm. der Red.) bekommen können."
"Mir hat die Aussage nicht gefallen. Da mache ich keinen Hehl daraus", erklärt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im ZDF. Hasan Salihamidzic stimmt in den Rüffel ein: "Wir sind alle gut beraten, nicht über andere Spieler zu sprechen, die bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen. Das ist ganz wichtig, dass wir das in Zukunft alle tun", meinte der Sportdirektor.
Bei Pep entschuldigt
Mit Blick auf Sanes bis Juni 2021 laufenden Vertrag wies Rummenigge darauf hin, dass "weder optimistische noch pessimistische Aussagen helfen". Die Bayern wollen City mit Ex-Coach Pep Guardiola auf keinen Fall verärgern. Kovac entschuldigte sich nach dem Match für seine Einschätzung. "Ich bin ein bisschen zu offensiv geworden", sagte der Coach am Dienstagabend im ZDF. Er habe bereits mit Guardiola telefoniert und sich "dafür entschuldigt, weil ich natürlich weiß, dass das ein Spieler von Manchester City ist".
Der englische Meister soll mit dem Spanier Mikel Oyarzabal (Real Sociedad) bereits einen Ersatz in der Hinterhand haben. Die Ausstiegsklausel für den U21-Europameister von 2019 soll bei 75 Millionen Euro liegen. Damit könnte der Klub einen großen Teil der zu erwartenden Bayern-Ablösezahlung für Sane sogleich reinvestieren.